
8 Fakten über PET
Mitdenken und artgerecht entsorgen. Wir machen das als Gesellschaft ja eigentlich recht gut. Hier sind 8 Fakten darüber, wie das mit dem PET genau funktioniert und was daraus entsteht.
Wir sind ja alle gute Bürgerinnern und Bürger und trennen unsere Müll sorgfältig. So habe ich das als Kind schon gelernt. Niemand bündelt Altpapierpakete so adrett wie wir. Eine befreundete Amerikanerin fragte mich unlängst, wie wir das schaffen, die Zeitungen so hübsch zu bündeln, bei ihr sei das immer ein zusammengeschnürtes Geknäuel. Da steckt jahrelange Erfahrung dahinter. Das haben wir doch alle schon von klein auf eingetrichtert gekriegt.
Wir sammeln brav den Karton. Das Glas kommt zum Glas. Und super wäre auch, Plastik käme zu Plastik. Das erzeugt einerseits weniger Abfall im Gesamtmüll und anderseits lassen sich daraus wieder neue Plastikerzeugnisse herstellen, ohne dass man erneut auf Ressourcen zurückgreifen muss. Und das ist auch viel besser, als wenn der Plastik unnütz verbrannt wird oder irgendwann in einem Tiermagen auftaucht.
Gleiches beim PET.
PET-Flaschen werden in der Regel ja fachgerecht entsorgt. In den PET-Kübel. Oder Zuhause gesammelt und beim nächsten Einkauf im Laden in den PET-Container geworfen. Unterwegs – so mein Befinden – bröckelt die schöne Fassade allerdings noch. PET-Fläschchen finden aus mir völlig unerfindlichen Gründen gerne mal den Weg in ein Gebüsch, auf eine Wiese oder einen herkömmlichen Abfallkübel. Ich frage mich da immer wieder, warum man das zusammengedrückte Fläschchen nicht einfach noch ein Weilchen bis zur nächsten PET-Entsorgungsstelle tragen kann. So schwer ist das leere Fläschchen ja nicht.
PET kann natürlich nur wiederverwendet werden, wenn es auch wieder zur Verfügung gestellt wird. Jedes einzelne Fläschchen.
Mein Kooperationspartner Michel füllt neu seit Anfang September 2019 ALLE ihre Michel Pure Taste Produkte in rezykliertes PET ab. Das ist hier noch nicht überall Usus. Die Michel Pure Taste-Fläschen sind nun aber allesamt aus rPET – also aus 100% wiederverwendetem PET-Material.
Damit es genug rezyklierbares Material im Umlauf hat und alle Getränkehersteller auf rPET umsteigen können, ist es wichtig, dass wir unsere PET-Fläschchen IMMER entweder an die Verkaufsstelle zurückbringen oder sie in den nächsten PET-Sammelcontainer werfen.
Hier sind 8 Fakten über PET
- In der Schweiz werden jährlich 1,6 Mia. PET-Flaschen abgefüllt und konsumiert.
- In der Schweiz gibt es weit über 200’000 Sammelcontainer in über 50’000 Sammelstellen.
- Es gibt drei Sortierzentren, die das gesammelte PET zu 200-300 kg schweren Pressballen presst.
- Fremdstoffe (Etiketten, Deckel) werden dabei in Sekundenbruchteilen entfernt, so dass das Material „sauber“ ist. Es kann dadurch ein Reinheitsgrad von bis zu 99,8% erreicht werden.
- Pro Stunde werden in den Zentren 150’000 Flaschen verarbeitet.
- Die Flaschen werden blitzschnell sortiert, zerkleinert und dann erhitzt.
- Aus den Flaschen entsteht ein Granulat, aus welchem neues PET, aber auch Folien, Faserpelz und sogar Rucksäcke oder Sportschuhe hergestellt werden.
- Wird altes PET wiederverwertet, muss kein neues PET-Plastik mehr hergestellt werden. Es wird dafür also weder neues Erdöl, noch Erdgas benötigt. Und die CO2-Emissionen werden zu einem beträchtlichen Teil reduziert.
(Quelle: petrecycling.ch)
Je braver und vorbildlicher, wir also alle unsere PET-Flaschen richtig entsorgen, helfen wir dabei diesen PET-Kreislauf am Leben zu erhalten, aber auch dabei, dass immer mehr Getränkeproduzenten ihre Getränke in 100% rezyklierte Fläschchen abfüllen können und kein neues PET mehr produziert werden muss.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Michel Pure Taste. Einer meiner langjährigen Kooperationspartner. Die Umstellung auf rPET entstand aus dem Bedürfnis heraus, das Produkt nachhaltiger zu gestalten. In Glas abfüllen wäre nicht möglich, denn das für die Haltbarkeit nötige Hochdruckverfahren – und dank diesem kann auf Konservierungsstoffe verzichtet werden – würde die Flaschen zerbersten lassen. rPET ist daher die beste Lösung. Und laut einer Studie des Bundesamts für Gesundheit die ökologischste Variante.