DIY – Wände richtig streichen

Vor einigen Wochen beschäftigten wir uns mit dem Thema Farbwahl in der Wohnung. Nach diesem nun eher etwas kopflastigen Prozedere gehts endlich in die Aktion.

Aber wie fängt man am besten mit dem Streichen an? Welche Produkte braucht es? Und was müsst ihr wissen? Wir klären euch auf und zeigen zudem noch ein paar nützliche Tipps & Tricks um eure Wände richtig zu streichen.

Material kaufen

Bevor es mit dem Streichen losgeht, braucht es zuerst folgende Produkte:

  • AbdeckfolieAbdeckvlies oder alte Laken zum Schutz von Boden und Möbeln
  • Malerband zum Abkleben von Kanten und Ecken. Wichtig: Investiert lieber in ein etwas teureres Malerband, denn diese lassen sich viel besser entfernen und ihr habt keine Kleberückstände. Achtet zudem beim Kauf auf die verschiedenen Untergründe, die ihr zukleben wollt. Also Tapete, Holz etc. Da gibt es eine riesige Auswahl an Spezial-Malerband.
  • Zum Ausbessern von Unebenheiten SpachtelmasseSpachtelwerkzeug und Schleifpapier
  • Dispersionsfarbe in eurer Wunschfarbe. Tipp: Im Farbmischservice von Jumbo könnt ihr nicht nur eure Wunschfarbe zusammenstellen lassen, ihr werdet da auch bezüglich der Farbmenge super beraten.
  • Etwas weisse Dispersionsfarbe für schöne Farbübergänge/Kanten
  • Farbroller für die grossen Flächen
  • Flachpinsel für Ecken und Kanten
  • Um die Farbrolle gleichmässig zu benetzen, brauchts eine Farbwanne
  • Farbrührstab zum Durchmischen der Farbe 
  • Alte Kleider, Schutzanzug und/oder Handschuhe

Optional:

  • Bei stark saugendem Untergrund wie Gipsputz oder farblich ungleichmässigen Wänden eine Grundierung auftragen (leider Online aktuell nicht verfügbar). Diese sorgt für eine gleichmässige Farbverteilung und verhindert Flecken an der Wand.
  • Solltet ihr Decken streichen oder hohe Wände haben, braucht es zusätzlich eine Teleskopverlängerung und/oder eine Leiter
  • Wasserwaage für das gerade Abkleben von Malerband
  • Wer Schalter- und Steckdosen-Abdeckungen entfernen möchte, der sollte unbedingt einen Phasenprüfer zur Hilfe nehmen.

Vorbereitung

Um Wände streichen zu können brauchts Platz. Daher als erstes Möbel und Dekorationen soweit möglich aus dem Raum entfernen oder zusammenrücken. 

Danach die Wände gründlich reinigen und insbesondere Staub in den Decken- und Wandübergänge entfernen.

Anschliessend sämtliche Nägel, Schrauben und Dübel entfernen und die entstandenen Löcher und allfällige Risse mit Spachtelmasse ausbessern. Trocknen lassen und glattschleifen.

Tipp: Bei kleinen Löchern die Spachtelmasse mit dem Finger auftragen. Geht schneller und ist viel einfacher als mit einem Spachtelwerkzeug

Damit ein sauberer Übergang entsteht, sollten auch sämtliche Schalter- und Steckdosen-Abdeckungen entfernt werden. Aber Achtung, schaltet zuerst die Sicherung aus, damit ihr keinen Stromschlag bekommt! Dafür mit einem Phasenprüfer die Abdeckung abschrauben, um sicherzustellen, dass der Strom auch wirklich aus ist. 

Wem dies zu gefährlich ist, der klebt die Abdeckungen aber lieber einfach komplett ab.

Nun beginnt die beinahe grösste Arbeit: das Abkleben und Abdecken. Dazu alle nicht bewegliche Gegenstände sowie Möbel mit Abdeckfolie oder alten Laken zudecken. Den Boden mit Abdeckvlies oder -folie auslegen und an den Kanten der Fussleiste mit Malerband befestigen. Alle nicht zu streichende Kanten, Fussleisten, Tür- und Fensterrahmen usw. ebenfalls mit Malerband abkleben.

Wer mehrfarbige Flächen gestalten möchte, also zB. die Wand in einer anderen Farbe als die Decke, der klebt auch die Ränder zur Decke oder zur nächsten Wand ab. Um gerade Kanten an den Farbübergängen zu erhalten, kann das Malerband mithilfe einer Wasserwaage aufkleben oder aber auch Linien mit einem Bleistift fein einzeichnen.

Tipp: Um zu vermeiden, dass Farbe hinter das Malerband läuft, ist es wichtig, das Klebeband möglichst in einem Stück zu verkleben. Drückt das Malerband gut an, damit Luftblasen entweichen können.

Nun sind sämtliche Vorbereitungen erledigt und ihr könnt endlich mit dem Streichen loslegen.

Das Streichen

Öffnet den Farbeimer. Mit dem Farbrührstab die Farbe kräftig mischen. Giesst etwas Farbe in die Farbwanne und streicht zunächst mit einem Pinsel alle Ecken, Kanten und schwierigen Stellen. 

Wichtig: Wer mehrfarbig streicht, sollte mit dem Pinsel die abgeklebten Ränder zuerst in weisser bzw. dem Untergrund entsprechenden Farbton überstreichen. Dadurch fliesst die Grundfarbe in mögliche Lücken zwischen Untergrund und Klebeband und verschliesst diese, sodass keine Farbe mehr unter das Klebeband fliessen kann. Somit erhält ihr einen perfekten Übergang zwischen den beiden Farben. Die frisch gestrichene Farbe gut trocknen lassen, bevor mit der zweiten Farbe darübergestrichen wird!

Wer die Decke streichen möchte, sollte mit dieser beginnen. Dazu den Farbroller mit der Teleskopverlängerung benutzen. Den Farbroller in der Farbwanne gleichmässig benetzen aber nicht zu viel Farbe benutzen, sonst tropft diese von der Decke runter. Beim Streichen zügig nass in nass streichen, sodass die Übergänge gleichmässig werden.

Falls die Decke eine unterschiedliche Farbe zur Wand bekommt, muss diese nach der Trocknung wiederum abkleben und die Kleberänder mit demselben Farbton streichen, bevor ihr zur nächsten Farbe übergeht.

Ansonsten können die Wandflächen gestrichen werden. Auch hier zuerst die Farbe mit dem Farbrührstab kräftig mischen, etwas Farbe in die Farbwanne giessen und den Farbroller gleichmässig benetzen und zügig streichen.

Wichtig: Möglichst in eine Richtung und gleichmässig streichen. Auch sollte auf eine konstante Raumtemperatur, keine Zugluft und keine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden, damit die Farbe gleichmässig trocknen kann.

Abschlussarbeiten

Das Malerband in noch leicht feuchtem Zustand vorsichtig und langsam entfernen, damit die Farbe nicht abplatzt und keine unschönen Kanten entstehen. 

Wandfarbe trocknen lassen. Während dieser Zeit die benutzen Pinsel, Farbrollen und -wanne reinigen, sonst trocknen diese ein und ihr könnt sie nicht wiederverwenden. Dazu überschüssige Farbe von Pinsel und Roller auf Zeitungspapier oder altem Tuch abstreifen. Danach alles gründlich unter fliessendem lauwarmem Wasser auswaschen, bis das Wasser klar bleibt. Gut trocknen lassen.

Zur Info: Dispersionsfarbe ist eine wasserbasierte Farbe und kann deshalb ohne Spezialreiniger mit Wasser gereinigt werden.

Sämtliche Abdeckfolien und -vliese zusammenräumen, Möbel wieder zurückschieben, Dekorationen anbringen und sich ab den neu gestrichenen vier Wänden erfreuen!

Weitere Tipps und Tricks

  • Qualitätswerkzeuge verwenden: Lieber in gute Pinsel, Farbrollen sowie Klebebänder investieren. Dies erleichtert die Arbeit und verbessert das Ergebnis.
  • Farbrolle nicht überladen, denn zu viel Farbe auf der Rolle führt zu Tropfen und ungleichmässigem Auftrag. Auch werden so Farbkleckse vermieden.
  • Farbe in Abschnitten Nass-in-Nass auftragen, somit wird vermieden, dass die Farbe vor dem Verstreichen antrocknet und sichtbare Übergänge entstehen.
  • Gleichmässigen Druck beim Rollen ausüben, so erhält ihr gleichmässige Farbschichten.
  • Wer zwischen dem Streichen eine Pause einlegen will, sollte die Pinsel oder Farbrollen in Frischhaltefolie oder einen luftdichten Beutel legen, um sie feucht zu halten.
  • Eingetrocknete Pinsel für zehn Minuten in unverdünnten Weispüler einweichen lassen, danach mit warmem Wasser abspülen. 
  • Wer nach dem fertigen Anstrich nicht zusätzlich Pinsel und Farbrolle reinigen mag, legt diese für gute 2 Stunden in warmes Wasser. Danach nur noch ausspülen.
  • Weitere nützliche Tipps rund ums Streichen findet ihr hier.

Zur Info: Wir durften einem Profimaler bei der Arbeit zuschauen. Danke an den Maler Dawud und seine wertvollen Tipps.


Dieser Beitrag entstand aufgrund der Partnerschaft mit Jumbo. Regelmässig kreieren wir für euch Schönes für Zuhause, für eure Gärten, Balkone und Terrassen, für Geschenke und Mitbringsel, für den Sommer, den Herbst, den Winter, den Frühling, für alle Feiertage und alles zwischendurch.

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