Ferien im Hotel Sonnwies, Südtirol

Familienhotels sind nicht jedermanns Sache. Auch nicht Sache jeder Familie. Im Restaurant ist es oftmals laut, überall rennen Kinder rum. Entspannung klingt für Viele anders. Das Sonnwies im Südtirol aber ist ein Wohlfühlort mit sehr sehr hohem Wohlfühlfaktor. 

Wir waren Anfang Monat ein paar Tage dort. Schon der allererste Eindruck an der Reception war positiv. Die Gastfreundlichkeit sprudelt einem von allen Seiten entgegen. Und die Anlage – eine angenehme Mischung aus rustikalem und schlicht-modernem Design – liegt inmitten des südtirolischen Nirgendwo, weit weg von allem, mitten in der Natur, inmitten der Lüsner Bergwelt.

 

Familienhotel Sonnwies: Aussicht auf Zimmer auf Pool und Spielplatz

 

Mein Lieblingsplatz war die schöne Terrasse. Mit einem guten Buch und der frischen Alpenluft ein richtig schöner, ruhiger Ort der Entspannung. Ich war aber blöderweise etwas angeschlagen, die Sommergrippe wollte mal Hallo sagen, und habe mich daher nicht wirklich viel von A bis Z bewegt. Vielleicht habe ich diese Terrasse deswegen gleich noch ein bisschen mehr lieb gehabt.

 

 

Familienhotel Sonnwies: Terrasse

 

Das Hotel ist ein Familienbetrieb. Am Empfang werden wir von der Mutter begrüsst. Die Tochter überraschte uns mit einer grossen Platte der abendlichen Grillade, obwohl wir sehr spät und lange nach Abendessenzeit eintrafen. Der Sohn führte uns durchs Hotel und der Vater, Bauer Hans, zeigte unseren Töchtern, wie man einen Stall richtig ausmistet und die Ponys und den Esel füttert.

Somit auch gleich zum nächsten grossen Pluspunkt: Ein liebevoll angelegter Streichelzoo mit Geisschen, Häschen, Esel und Ponys. Plus ein Stall mit Hühnern, Schweinen und Kühen, wo die Kinder – als Teil des umfangreichen Kinderbetreuungsprogramms – fleissig mithelfen und Bauernhof-Luft schnuppern können.

 

Familienhotel Sonnwies: Beschilderung

Familienhotel Sonnwies: Eselfütterung

 

Für die Kinderbetreuung habe ich ebenfalls nur lobende Worte übrig. Unsere Kinder sind sehr anspruchsvoll, was dies betrifft. Chefbetreuerin Pia hatte sie aber im Nullkommanix mit ihren lustigen Sprüchen im Sack. Sie wollten sogar mit der ganzen Kindergruppe und Pia zu Abend essen. Dies war eine Premiere – machen sie sonst nie. Der Kinderbereich ist aber auch wirklich sehr grosszügig und bietet sehr viel Abwechslung. Das Bild unten zeigt das Haus, in welches meine Kleine einziehen wollte.

 

Familienhotel Sonnwies: Spielzimmer

 

Die Regionalität hat im Sonnwies einen besonderen Status. Nicht nur die Baumaterialien des frisch umgebauten und erweiterten Resorts stammen aus der Umgebung, sondern auch die Lebensmittel, die im Restaurant angeboten werden, stammen vom eigenen Biohof. Was sie nicht selbst haben, besorgen sie bei anderen Bauern in der Nähe. Das wirkt auf mich sehr sympathisch. Als All-Inclusive-Gast gibt es das obligate Frühstücksbuffet, ein Mittagsbuffet, die Nachmittagsjause mit Kuchen und Früchten und abends ein ansprechendes Kinderbuffet und ein 5-Gang-Wahlmenü für die Eltern. Und für die Babys gibts selbstgemachte Breie.

 

Familienhotel Sonnwies: selbstgemachte Breie für Babys

 

Die Zimmer, die sind auch hübsch. Das da unten gehört natürlich zur teureren Sorte, aber auch die kleineren und auch die separaten Kinderzimmer sind liebevoll eingerichtet und allesamt aus Naturholz – im Zimmer duftets auch sehr holzig. Offenbar hilft das für einen tiefen, gesunden Schlaf.

 

Familienhotel Sonnwies: Familienzimmer

Familienhotel Sonnwies: Kajütenbetten

 

Mein Mann hat sich über die Hausschuhe gefreut. „Endlich mal einigermassen anständige Finken, nicht diese hässlichen Frotteedinger“!! Getragen hat er aber dennoch seine Flipflops. Hätte er sie aber vergessen, wäre die Finken-Freude noch grösser gewesen.

 

Familienhotel Sonnwies: Hausschuhe

 

Und der grosse Naturspielplatz war für so zwei Stadtkinder wie die unseren natürlich schon sehr, sehr toll!

 

Familienhotel Sonnwies: Spielplatz

Familienhotel Sonnwies: Spielplatz

 

So gabs für jeden was: Für die Kinder Spielplatz, Streichelzoo, Aquapark und Betreuung. Für Mami die Terrasse. Und für Papi die Finken. Haha!

 

Man mag bemängeln, dass das Hotel etwas ab vom Schuss liegt. Wanderwege hat es zwar zuhauf, aber wer zum Beispiel mit den Kindern eine Velotour machen möchte, braucht stramme Waden und kräftige Kinder. Ein bisschen mehr Zivilisation ist nur – falls stramme Waden nicht vorhanden sind – mit dem Auto erreichbar. Dafür liegt Brixen nur knappe 20 Autominuten entfernt – ein hübsches Städtchen mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und historischem Stadtkern. Ist sicherlich mal einen Ausflug wert.

Für Winterreisende ist, nebst den Skiliften in der Umgebung, auch das riesengrosse Dolomiten-Skigebiet schnell erreichbar und die Kinder können auf dem Hotelgelände ihre ersten Skieerfahrungen machen. Skilehrer und Skilifte, plus Zauberteppich gehört alles zum Hotel. Auf der Terrasse gibts sogar ein Eisfeld. Schlittelbahnen und Langlaufloipen gibts ums Eck.

 

Mal ganz salopp ein paar Pluspunkte aufgezählt:

  • Neuer, abwechslungsreicher 10’000m2 Spielplatz vor dem Haus.
  • Aqua-Park mit Reifen- und Breitwellenrutsche, Kleinkinderbereich und Pool. Kindersauna mit Kino.
  • Kleine Wellnessoase mit Sauna, Dampfbad & Co. sowie vielen Behandlungsmöglichkeiten, Yogaraum und Wellness-Suiten.
  • Sehr schöner, gut ausgestatteter Fitnessraum.
  • Schon kleine Kinder können allein durchs Hotel tigern, es ist überschaubar und die Poolbereiche sind abgesichert.
  • Erwachsene werden nur in Begleitung von Kindern beherbergt.

 

Für ein paar Tage oder auch eine Woche kann ich Familien mit kleinen und mittelgrossen Kindern dieses Hotel sehr ans Herz legen. Ein schöner Ort mit frischer Luft und frischem Essen für die glückliche, erholte Familie.

 

 

****Familienhotel Sonnwies in I-39040 Lüsen, Familie Hinteregger

www.sonnwies.com, Mail: info@sonnwies.com


Wir wurden vom Hotel eingeladen. Kost und Logis wurden übernommen. Dennoch: Ich schreibe was ich sehe und was ich denke. Es gilt die journalistische Unabhängigkeit.