Auszeit im Hotel JUFA, Malbun
Ein hübsches Familienhotel fürs kleinere Budget.
Zusammen mit meiner kleinen Tochter machte ich mich auf, ein neues Hotel auszukundschaften. Sie hat dafür erstmals ihren Koffer allein gepackt. Sie ist ja jetzt schon fast ein Jetset-Maitli und Hotelprofi. Da muss man das können.
Diesmal zog es uns nach Malbun, dem schönen, hochgelegenen Örtchen in Liechtenstein. Von Zürich aus in rund anderthalb Stunden zu erreichen. Und für das letzte Teilstück auf der Strecke lohnt es sich, den Kindern vorzuschlagen das Heftli, das Buch, das Malbuch oder das iPad aus der Hand zu geben. Oder ansonsten ein Kotztütchen nach hinten zu reichen.
Das Fürstentum Liechtenstein und speziell das Örtchen Malbun auf 1600 m.ü.M. ist mit dem „Familien Willkommen“-Gütesiegel ausgezeichnet. Das ist sehr hilfreich, wenn man mit der Familie Ferien machen möchte. Hier gibt es Spielplätze, viele Themenwanderwege, Alpaka- und Lamatrekking oder Angebote wie Detektivtrail und Schnitzeljagd. Und im Winter 23 gut präparierte Pistenkilometer oder der Malbi-Park für die ganz Kleinen. Mehr Informationen zu Malbun gibt es auf der Tourismus-Website.
Knapp vor dem Ortseingang steht das JUFA Hotel. Teil einer ganzen Kette. Über 50 JUFA-Hotels gibt es in Europa. In Österreich, Deutschland, Ungarn und eben in Liechtenstein. JUFA steht für „Jugend und Familie“ und die Hotels verfügen allesamt über ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Das JUFA Hotel in Malbun erinnert etwas an eine schicke Jugendherberge und gibt sich auch dementsprechend unkompliziert.
Erst 14 Monate alt, gibt sich das Hotel auch dementsprechend fashionable. Helles Holz, hübsche Details, Wandtafeloptik, Retrohängelampen und viel Raum zum Rumrennen.
Wir hatten ein eher ruhiges Wochenende erwischt, aber ich denke auch wenn das Hotel proppenvoll ist, steht man sich hier nicht auf den Füssen rum. Es gibt genug Platz für alle. Sowie auch mehrere separate Räume im Restaurant, falls man in einer grossen Gruppe anreist und seine Ruhe haben will. Oder Reden halten möchte. Oder Geburtstagskinder mit vielen Geburtstagsliedern beglückt.
Das Café ist grosszügig, das Personal sehr hilfsbereit und nett, es gibt eine Turnhalle, einen Tischtennis-Tisch, Seminarräume, einen Skiraum mit Skischuhtrockner und einen kleinen Fitnessraum, sowie einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Ruheraum und Aussicht.
Die Zimmer sind schlicht und hell, bieten genug Platz um Legowelten aufzubauen oder sich von einer Wand zur anderen zu rollen und je nach Familienkonstellation (zwei, drei, fünf, sechsunddreissig Kinder..) gibt es verschieden grosse Zimmer, mal mit abgetrenntem, separatem Zusatzzimmer, mal mit aufklappbarem Kajütenbett. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Anything goes.
Die Garderoben und Schränke sind ebenfalls auf Familien (dass sind die mit den vielen Koffern und Taschen) ausgerichtet und bieten auch genügend Platz für Skizeug und den ganzen Winterkarsumpel.
Apropos Skizeug. Die Bergbahnen befinden sich DIREKT neben dem Hotel. Vom Skiraum aus muss man nur noch schräg rüberpurzeln und sich auf den Sessellift schwingen. Das ist insofern praktisch, da Kinder nicht unbedingt berühmt dafür sind, dass sie total gerne, relaxt und begeistert (in kuschligen Skischuhen und mit Ski und Stöcken auf den Schultern) ein paar Extra-Kilometer zu Fuss zurücklegen. Ich übrigens auch nicht.
Da draussen gibts auch eine Sonnenterrasse. Sowie Spielturm, Kletterbrett und Rutsche. Und gleich neben dem Hotel ragt eine beeindruckende Kletterwand in die Höhe. Faul rumfläzen kann man hier zwar schon, muss man aber nicht.
Für die Nahrungszufuhr zeichnet ein Selbstbedienungsrestaurant verantwortlich. Für die Kinder gibts in der Kinderecke ein kleine Auswahl an Gerichten. Und die Grossen können aus zwei, drei Menüs wählen. Diese werden jeweils morgens schon angepriesen, so dass man sich bereits eins auswählen kann und der Koch oder die Köchin weiss, wieviel wovon verlangt wird. Wenig Foodwaste, möglichst umweltfreundlich, möglichst regional und lokal. Das ist hier wichtig.
Aus kulinarischer Sicht darf man hier allerdings keine Höhenflüge erwarten. Dennoch sind Qualität und Angebot ganz in Ordnung.
Das obligate Salatbuffet soll auch hier nicht fehlen. Tomaten, Gurken, Rüebli, Peperoni und bisschen Grün. Das übliche Angebot. Je nach Geschmack und Alter lässt sich hier ein adäquater Salatteller zusammenstellen.
Man sieht hier bei uns auch ziemlich gut, wer da am Werk war. Einmal Kinderteller. Einmal Mamiteller. Welcher wohl welcher ist?
Direkt beim Restaurant befindet sich das Kinderland. Wer noch klitzekleine Kinder hat, die nicht in Frankreich aufgewachsen sind und die auch nicht völlig darauf abfahren am Tisch stundenlang stillsitzen zu müssen, Mami und Papi aber gerne noch bei einem Glas Wein in Ruhe über die Weltpolitik diskutieren möchten, wird bei dessen Entdeckung ein kleines Stossgebet gen oben schicken. Denn schon das Kleinkind kann da einfach ganz gemütlich rüber krabbeln, wenn es den Tisch satt hat. Und die Eltern sind stets in Sichtweite.
Die etwas Grösseren rennen rüber ins kleine Kletterparadies, dass sich gleich dahinter befindet. Die Eltern haben auch diese gut im Blick, wenn diese sich von A nach B hangeln. Super Sache.
Frühstück gibts jeweils bis 11 Uhr. Das finde ich sehr sympathisch. Auch wenn man bei Aktivferien eher früh auf der Matte steht, so ist das dann doch auch gut zu wissen. Es gibt ja in den Ferien durchaus auch Tage WO MAN EINFACH MAL AUSSCHLAFEN WILL!
Das JUFA Hotel in Malbun verfügt über 66 Zimmer, WLAN, ist komplett mit dem Rollstuhl befahrbar, bietet Allergiker-Austattung, kostenlose Parkplätze und heisst auch Vierbeiner willkommen.
Doppelzimmer gibts ab CHF 150 und Familienzimmer ab CHF 155.
Mehr Informationen über das JUFA Hotel in Malbun gibt es auf der Hotelwebsite.
JUFA Hotel Malbun – Alpin-Resort: +423 (0)399 / 2000
Malbunstr. 60, 9497 Malbun, Liechtenstein
Wir wurden vom Hotel eingeladen und unser Aufenthalt wurde offeriert. Meine Berichterstattung erfolgt dennoch stets ehrlich und aus meiner ganz persönlichen Sicht. Ausserdem schreibe auch auf meinem Blog ausschliesslich über Dinge, die mir selbst zusagen und streiche heraus, was ich selbst fabelhaft finde.