Mauritius – eine Insel zum Verlieben

Verlieben lässt es sich hier in fast alles. In die so herzlichen Menschen, die süssen Früchte, die kleinen, durchsichtigen Krebslein am Strand, in die sich im Wind wedelnden Palmen, in saltoschlagende Delfine, in die siebenfarbige Erde oder das kristallklare Wasser. Pick one.

Es waren zwei intensive Wochen auf dieser 9009 Kilometer entfernten Insel im indischen Ozean auf unserer Reise mit Tui. Zurück kamen wir mit vielen neuen Gefühlen. Ausgelöst durch den Klang von Delfinen unter Wasser, weichen Sand zwischen den Zehen, der nie zu heiss wird, viele süsse Ananas-Schnitze, den schönsten Sonnenaufgang, von einem kleinen Böötchen im Meer aus, den ich jemals sah (und vermutlich auch das Schönste was ich JEMALS sah!), eine Lebensmittelvergiftung, ein Handy weniger, kristallklares Wasser, faszinierende Muscheln, endlose Strandspaziergänge und einen tosenden 100m langen Wasserfall mitten im saftigsten Grün.

Unheimlich grün ist sie, die Insel. Da staunten wir schon bei der Fahrt vom Flughafen zum ersten Hotel im Norden.

Wir besuchten zwei Hotels. Die erste Woche verbrachten wir im 4-Sterne Hotel Ravenala Attitude im Balaclava im etwas rauheren Norden. Die zweite Woche im 5-Sterne-Hotel Lux Le Morne im samtweichen Süden.

Was ich schon mal vorweg nehmen kann: Die Welt innerhalb der abgeschirmten Hotelanlagen ist eine andere, als das echte Leben draussen. Für etwas mehr Authentizität sollte man auch mal ein paar Tage raus und sich ins mauritische Getümmel in den Städtchen und öffentlichen Stränden wagen. Dort ist das Leben auch um ein Vielfaches günstiger.

Hotel Ravenala Attitude in Balaclava

Etwas mehr als eine Stunde vom Flughafen entfernt, liegt das Hotel Ravenala Attitude in einer üpppig-tropischen Umgebung, direkt an einem Fluss und auch gleich direkt am Meer. Schon die Lobby ist sehr schön gestaltet und weitläufig. Die Hotelanlage ist es auch.

Empfangen mit einem süssen nach Zitronengras riechenden Getränk und Erfrischungstüchern, kamen wir hier erstmal an und streckten unsere Gliedmassen nach dem elfstündigen Flug mit wenig Schlaf, und wo ich fast jeden Film zu Schauen anfing, aber keinen einzigen beendete, und meine Tochter viele Stunden quer über mir lag, erstmal sachte in die feuchte, mauritische Luft.

Mein Haar bereits kraus nach wenigen Minuten, klebten die Kompressionsstrümpfe (meine andere Tochter meinte ich gehöre nun als Mutter in den Vierzigern zur Thrombose-Risikogruppe und legte mir nahe auf dem Flug welche zu tragen) an den Waden. Die Sehnsucht nach einer Dusche wuchs genauso schnell, wie der Wunsch erstmal einfach auf einer der Liegen, die um den Pool herum drapiert waren, zu dösen. Aber erst brauchte ich Content für einen Initialpost auf Instagram, denn diese Reise war ja ebä eine Kooperation mit Tui und ich gewährte täglich viele Einblicke in diese Reise (alle Story-Slides sind nach wie vor in den Story Highlights auf Instagram zu sehen, das sind die Kreislein im Profil).

Das Hotel Ravenala Attitude ist gross und bietet vieles. Alle täglich wechselnden Programmpunkte finden sich am Anschlagsbrett beim Hauptrestaurant. Langweilig wird es hier nicht. Es gibt 9 verschiedene Restaurants, ein Spa, Kochkurse (es ist eigentlich mehr ein gemeinsames Kochen, alles liegt schön bereit und im Kochkurs gehts eigentlich nur noch darum die Sachen zusammenzumischen und in den Pfannen zu rühren, geht also prima auch mit Kindern), ein Gym, Tennisplätze, Beachvolleyball, Tischtennis, Pétanque, Basketball, immer wieder mal Live-Musik und Partyfeeling, Velo- und Vespaverleih, einen Kids Club mit allerlei Aktivitäten, Schnorcheln, Fahrten mit dem Glasboot, Aquafitness, Pedalos, Surfen, Kayak.. ja wirklich alles kann man hier. Und vieles wird kostenlos angeboten.

Wir hatten ein Halbpension-Arrangement und konnten jeden Abend woanders essen. Allerdings muss man die Tische im Voraus buchen, da die Plätze begrenzt sind. Ist das Wunschrestaurant aber voll, gibt es ja noch Alternativen und ansonsten im Restaurant Mozaik jeden Abend ein grosses Buffet mit so ziemlich allem.

Offensichtlich bei Familien beliebt, gibt es hier zahlreiche Kinder. Und weil das nicht alle gut finden, bietet das Hotel auch zwei Adults Only-Restaurants, sowie einen Adults Only-Strandbereich vor den Adults Only-SeaSuiten an. Da sind dann eben nur die Erwachsenen. Und da ist es wohl auch ruhiger. Ausserhalb dieser Zonen ist die Hotelanlage recht belebt.

Unsere Familiensuite war unheimlich gross und mit riesiger Terrasse ausgestattet. Das Bett ebenfalls riesig und herrlich bequem. Das Haupthaus mit allen Restaurants, der Pool und der Strand waren schnell zu erreichen und ich habe nur einmal eine Spinne gesehen.

Gefreut hatte ich mich sehr auf die Street Food-Wägelchen im Hotel, da wollte ich jeweils zu Mittag essen, allerdings standen die etwas traurig rum und das Angebot sah dann nicht so gluschtig aus wie auf den Website-Bildern. Das beste Restaurant im Hotel fand ich das The Bistrot. Auch das Intérieur fand ich recht stylisch.

Der Strandabschnitt ist nicht besonders gross, ausgedehnte Strandspaziergänge liegen hier nicht drin, da links der Fluss ist und rechts der Strand gleich nach den Adult Only-Suiten aufhört (Tipp für Adult Only-Buchende: Unbedingt eine Suite in Hotelzentrumnähe nehmen, bei denjenigen ganz am äusseren Rand siehts rundherum nicht so schön aus).

Da der Fluss ins Meer mündet, kann das Wasser zeitweise etwas trüb sein. Daher besser keinen Schnorchelausflug direkt nach Regen buchen. Sonst sieht man soviel wie wir: nämlich nichts.

Der eher enge Strand selbst ist recht befüllt mit Liegen und Menschen und Bar und Hockern und allem. Die Poolgegend wiederum ist sehr gross, da verteilt sich alles etwas mehr, das Wasser darin zu unserer Zeit aber eisig kalt, so dass die Pools alle meist leer waren. Kälteunempfindliche Hotelgäste dürften das aber super finden und im kühlen Nass ihre Ruhe haben. Und wenns richtig heiss ist, ist dies ja ein Segen.

Hervorheben möchte ich unbedingt die sehr herzliche und hilfsbereite Hotelcrew. Angefangen bei der liebenswerten Hotelmanagerin. Und all die Leute an der Bar, man möchte sie alle umarmen. Ganz besonders auch das Team des italienischen Restaurants A Tavola! (Das Essen war nicht super, aber die Bedienung so so herzlich).

Auch liegt der Hotelleitung Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Plastikröhrli oder Plastikflaschen gibts keine, auf die Umwelt wird Acht gegeben, im Hotel befindet sich eine putzige Boutique mit verschiedensten lokalen Produkten und es wird viel Wert drauf gelegt und auch immer wieder betont, dass die lokale Bevölkerung auf unterschiedliche Arten unterstützt wird.

Auch das Spa ist toll und liegt direkt vorne beim Strand. Die Massage im POZ Spa herrlich angenehm (und günstig). Im Nachhinein denke ich, ich hätte noch paar Mal gehen sollen. Die Kinder machten eine Gesichtsbehandlung und waren ebenfalls happy (und hatten dann diesen Glow im Gesicht).

Das Hotel Ravenala Attitude in Balaclava ist ein liebevoll geführtes Haus für unkomplizierte Ferien mit fairen Preisen. Wie das Leben in den Adults Only-Bereichen und in den Adults Only-Restaurants, ist, kann ich nicht beurteilen. Aber ich glaube für Familien mit kleinen bis sehr kleinen Kindern ist das ein prima Ort.

Unterwegs im Norden

Wir kamen etwas unvorbereitet, wollten vor Ort erstmal einfach kurz Runterfahren und dann spontan schauen worauf wir Lust haben. So buchten wir nach ein paar Tagen einen Taxifahrer, der mit uns im Norden rumfuhr. Sowas ist günstiger, wenn ein Fahrer im Voraus online gebucht wird. Wir bezahlten für unseren Taxinachmittag von rund dreieinhalb Stunden rund 100 Franken (ein Fixpreis, wir hätten auch länger rumfahren können) und gaben auch immer stets grosszügig Trinkgeld.

Wichtig ist, immer vor Besteigen des Taxis kurz den Preis auszuhandeln. Danach bleibt der Taxifahrer, während man einen Tempel oder ein Städtchen auskundschaftet, stets in der Nähe und fährt einen dann weiter. Da fand ich noch gäbig und so mussten wir uns nicht selbst mit dem Linksverkehr rumschlagen.

Schön an diesen Taxifahrten ist, dass man während der Fahrt vom Fahrer einiges über die Insel, die schönsten Plätze und das Leben vor Ort erfährt. Wir fuhren zum im Reiseführer abgefeierten Shivalah-Tempel, der im Reiseführer sehr viel aufregender beschrieben wurde. Dann zu den Stränden wo vorallem an den Wochenenden buntes Treiben herrscht.

Am langen Mont Choisy-Strand zum Beispiel trifft sich die lokale Bevölkerung mit viel Essen und viel Familie und vielen Freunden und viel Musik unter den schattenspendenden Palmen um einfach zu Sein. Dort herrscht eine sehr schöne, friedliche Stimmung.

In Grand Baie schauten wir uns bisschen um. Abends soll hier die Post abgehen. Ich hatte aber wenig Lust auf Post. Und so blieben wir nicht lange.

Lustig war, dass wir in Grand Baie auf der Strasse Bekannte trafen, die die vorherige Woche in unserem nächsten Hotel im Süden verbrachten und uns von Delfinen und von Skipper Dan erzählten. Wo wir ihn den fänden, fragten wir. Timo, der Bekannte, meinte darauf hin nur: er findet euch.

La Cuvette und Pérebèyre sind ebenfalls öffentliche Strände, die die Inselbewohnenden gerne aufsuchen. Das Wasser klar, der Sand hell, die Palmen zahlreich. Und das Cap Malheureux an der nördlichen Spitze mit der kleinen Kirche Notre-Dame Auxiliatrice hat etwas Magisches und man kann bisschen rätseln, warum das Kap so heisst. Es gibt verschiedene Theorien.

Auf alle Fälle ein schöner Ort zum Verweilen.

Zurück kam die eine Tochter schliesslich mit einer Lebensmittelvergiftung. Es ist manchmal schwer zu eruieren woher die rührt, aber ich tippe auf eine Focaccia mit viel Mozzarella während unseres Ausflugs und vermute, dass die Mozzarella die Übeltäterin war. Das Kind hat schwer erwischt, mich nur leicht und so verbrachte ich dann zwei Nächte und zwei Tage malheureux mit dem Kind im Hotelzimmer, bis wir uns dann mit einem Notfallsäckchen ins Taxi trauten, das uns dann innert anderhalb Stunden in den Süden ins nächste Hotel brachte. Da verbesserte sich dann der Zustand und sie kam wieder zu Kräften.

Hotel Lux Le Morne

Nun wird es superlativ. Ich war ab Sekunde 1 ins Hotel Lux Le Morne schockverliebt.

Das Entrée, der grosse, einladende Pool, die superschöne Bar und dann der Strand. DER STRAND, so weit und lang und leer und ruhig und weiss, wie man ihn sich wünscht. Es regnete zwar bei unserer Ankunft, doch das war in dem Moment total egal und tat der Schönheit dieser Hotelanlage und dieser traumhaften Umgebung keinen Abbruch. Der Strand ist perfekt und genau SO wie man meint, dass ein Strand auf Mauritius aussehen müsste.

Wir kriegten eine Junior Suite im oberen Stock (Bild unten, links oben) mit Meerblick und Zustellbett, Welcome-Fruchtplatte und Champagner und Duschmittelbehälter, die ich gerne für Zuhause hätte. Gut und ruhig gelegen, inmitten dieser paradiesischen und sorgfältig gepflegten Palmenwelt.

Wie auch schon das Ravenala Attitude, bemüht sich auch das Hotel Lux Le Morne um Nachhaltigkeit. Auch hier gibts keine Plastikröhrli und der Abfall wird getrennt. Ausserdem legt das Hotel viel Wert auf ihre Zero Food Waste Strategie. Gerade bei imposanten Buffets stellt sich ja die Frage wo das restliche Essen hingeht. Hierfür studiert das Hotel die Angewohnheiten der Gäste, verteilt Essen an Schulen und verwandelt Essensreste in Kompost und Tierfutter.

Das Hotel hat vier Restaurants. Ein ganz kleines, herziges mit Sushi-Spezialitäten, wo man am Band sitzt, ein sehr schönes Thai-Restaurant (wo mich das Essen aber nicht umhaute), ein Beach Restaurant direkt am Strand, wo es tagsüber auch leckeres BBQ gibt und dann das Hauptrestaurant mit täglich wechselndem grossen Buffet, das mich jeden Tag bezüglich Vielfalt und Qualität begeisterte. Ganz besonders morgens. Ich liebte das Frühstücksbuffet und werde es jeden Tag vermissen. Das Abendbuffet auch.

Kostenlos bietet das Hotel zweimal täglich Schnorcheltrips oder Fahrten mit dem Glasboot an, ihr könnt Kajaks, Pedalos oder Stand Up Paddles ausleihen oder das Baumhaus für ein romantisches Frühstück oder ein Dinner zu Zweit buchen. Bei Honeymoonern ist das Hotel recht beliebt. Hier heiraten wäre sicherlich auch sehr schön.

Für Verliebte gibts auch romantische Dinners am Strand oder direkt am Pool, jeweils herzig mit vielen Lichtlein beleuchtet.

Einmal in der Woche gibt am Hotelstrand ausserdem ein Open Air Kino mit Pop Corn. Und in der eigenen Eisdiele ici freute ich mich jeden Tag über die vielen selbstgemachte Eissorten, wie Passionsfrucht, Mango oder Kokosnuss. Um 17 Uhr bietet das Hotel täglich ein BBQ mit Marshmallows und Früchten. An der Wasserbar gibts tagsüber diverse Wasserpots mit diversen aromatisierten Wassern. Und wer gemütlich auf dem Liegestuhl liegt und sich nicht bewegen, aber etwas bestellen möchte, drückt einfach aufs Knöpfchen.

Ein Spa gibt es natürlich auch. Günstig ist es nicht. Behandlungen liegen so in etwa im Schweizer Preisrange. Aber angenehm sind sie allemal. Und die Auswahl an Behandlungen ist gross. Man könnte auch da ganz gut ein Weilchen verweilen.

Gleich daneben liegt ein ganz gut bestücktes und klimatisiertes Fitnesscenter.

Direkt hinter dem Hotel thront der 556 Meter hohe Berg Le Morne Brabant, den ich immer wieder gebannt anstarrte. Ein UNESCO Weltkulturerbe.

Der Berg im Rücken ist imposant und ein Sinnbild auch dafür wie rauh, paradiesisch und faszinierend diese Insel ist.

Unterwegs im Süden

Nun, wir haben offengestanden nicht viel im Süden gesehen und es kostete auch einiges an Überwindung diese wunderschöne Hotelanlage überhaupt zu verlassen.

An einem aber etwas bewölkten Tag schnappten wir uns am Nachmittag spontan ein Taxi und fuhren zur Siebenfarbigen Erde. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es tatsächlich nur sieben Farben sind, mich dünkten es mehr, aber allein schon die Tatsache, dass Erde so bunt sein kann, fand ich wunderschön anzusehen. Anscheinend sind die Farben Überreste vergangener Lavaschichten verschiedener Zeitalter, wobei die älteste Schicht etwa 10 Mio. Jahre alt sein soll. Dieser siebenfarbige, bodengewellte Erden-Teil ist zwar nicht sehr gross, etwa 1 ha, aber es lässt sich da gut einfach bisschen Sein und ich kann solche Dinge ohnehin stundenlang betrachten. Echt schön.

Je nach Sonneneinstrahlung ändern sich die Farben der Siebenfarbigen Erde immer wieder (was mein Verdacht, dass es mehr als sieben Farben sind, erhärtet). Und es hat ein Café mit leckerem Eis aus klitzekleinen Kügelchen. Das hilft beim einfach bisschen da sein auch.

Im gleichen Park befindet sich auch der 100 Meter hohe Chamarel Wasserfall. Wir haben ihn von einer Aussichtsterrasse aus betrachtet, man könnte jedoch auf einem kleinen Pfad bis dorthin laufen und im Bassin baden. Und sowieso ist alles rundherum so schön bepalmpt und begrünt, stellenweise so, wie es früher war, als die Insel entdeckt wurde.

Das erzählte uns unser Taxifahrer. Auf französisch. Deshalb bin ich nicht ganz sicher, ob ich alles richtig verstanden habe.

Mein Lieblingsausflug war aber – und ich dachte nie, dass ich jemals sowas sagen oder schreiben würde – der mit dem Boot. Mit dem kleinen Boot von.. haha… Skipper Dan. Ja, er fand uns. Und tatsächlich zufällig.

Ich bin keine Freundin tiefer Gewässer, ich fahre nicht mal Pedalo auf dem Zürisee. Ich habe Angst vor der Tiefe, seit ich als Teenager vor der italienischen Insel Giglio im grünlich-hellschimmernden Meer fröhlich rumschwamm und das Meer unter mir auf einmal stockdunkel wurde (weil tief). Ich schwamm dann mit etwa 120 km/h zurück ans felsige Ufer. Und das wars dann mit mir und dem Meer und der Tiefe.

Doch gab ich mir hier einen Ruck. Einen so grossen Ruck mit extra viel Anlauf, dass ich tatsächlich am frühen Morgen um 6 Uhr ALS ES NOCH DUNKEL UND DAS MEER – natürlich – an diesem Tag RECHT UNRUHIG WAR in Skipper Dans Boot stieg. Innerlich mit dem Leben abschliessend (sowie ich das schon ziemlich routiniert vor Flügen mache), schipperten wir raus in den aufgehenden Tag (da war dann eben dieser allerschönste Sonnenaufgang, den ich in seiner Fülle nur noch in meinem Herzen trage, da ich vom Angstlevel her noch nicht in der Lage war, diesen angemessen zu fotografieren).

Und dann fiel irgendwann später ein Handy ins 100 Meter tiefe Wasser (bis zu diesen Zeitpunkt, wusste ich auch gar nicht, dass das Wasser unter uns 100 Meter tief war) und alle standen unter Schock (ich auch, weil ich nun wusste, dass das Wasser unter uns 100 Meter tief war).

Nachdem wir uns alle wieder erholt hatten, sahen wir mit strahlenden Augen im Wasser rumspringende Delfine (inklusive Salto), es wurde mit ihnen geschwommen (nicht ich) und beim Schnorcheln umhüllten uns etliche kleine gestreifte Fischchen. Allmählich entspannte ich mich und so stiessen wir noch auf Schildkröten und dieses kleine, putzige Felschen direkt vor der Île aux Bénitiers.

Um 8.30 Uhr waren wir zurück im Hotel an meinem geliebten Frühstücksbuffet. Mein Herz war voll. Der Magen sollte es auch bald werden. Und ich war erschlagen von all den vielen, sehr unterschiedlichen Gefühlen, die ich früh morgens und noch vor 9 Uhr alle hatte.

Viele Gefühle kriegt man auch, wenn man die Insel bei einem kurzen oder längeren Rundflug mit dem Helikopter oder dem Wasserflugzeug von oben betrachtet. Das ist im Falle von Mauritius insofern etwas Besonderes, weil gleich vor der südlichen Küste von Mauritius ein ausserordentliches Spektakel beobachtet werden kann (wenn das Wetter stimmt): Der Unterwasser-Wasserfall. Der aber eigentlich kein richtiger Wasserfall ist, sondern einfach so aussieht. Was da runterrutscht ist Sand. Sieht auf den Bildern aber, wenn man das googelt, unfassbar schön aus. Wir machten keinen Flug, weil das was ich mit der Wassertiefe habe, haben innerfamiliär Andere mit der Höhe.

Fakten zu Mauritius

Impfungen braucht ihr keine besonderen. Wir sind Hepatitis A und B geimpft und das ist sowieso bei allen Reisen gut, hätte es aber hier gar nicht unbedingt gebraucht. Mauritius ist kein Malariagebiet, aber Dengue könnte zum Thema werden. Übervorsichtig wie ich bin, trug ich stets ein Mückenband, sprayte vor unserer Reise alle Kleider mit Textilmückenschutz ein (hält zwei Wochen) und besprayte mehrmals täglich (die Mücken sind auch tagesaktiv) die Haut mit Mückenschutz. Irgendwann mochte ich sogar den Geruch. Und das alles um dann zu merken, dass die Hotels die ganzen Anlagen regelmässig mit Mückenschutz einsprayen. Hier bin ich mir nicht sicher, wie sich das umwelttechnisch verhält und was hier genau verwendet wird. Doch habe ich keine Mücken gesehen. Was aber auch wirklich daran liegen könnte, dass sich zu mir gar keine Mücke traute, weil ich sowieso wie ein wandelndes Mückenschutzmittel roch.

Zum Wasser wurden mir während meines Aufenthalts via Insta ebenso viele Fragen gestellt. Ja, die Hotels verwenden gefiltertes Wasser für Eiswürfel, aber auch um Salat oder Früchte zu waschen. Sicherheitshalber würde ich im Hotel aber immer nachfragen. Leitungswasser sollte nicht getrunken werden (und ich hab damit auch nicht die Zähne geputzt).

Mauritius ist fast vollständig von einem Riff umgeben. Das hält den Strand fern von Haien, aber auch von Wellen. Auch wenn draussen die Wellen toben, so ist das Wasser in der Lagune immer flach und ruhig (ausser natürlich als wir in See stachen).

Mauritius ist eine zauberhafte, bergige und knutschgrüne Insel voller Zuckerrohrplantagen und Bananenbäumen. Hier wachsen Mangos, Ananas und Guaven, die soviel süsser sind als bei uns (of course). Die Leute sind offen und herzlich. Gesprochen wird vorallem französisch, in den Hotels und den Städten aber natürlich auch englisch. Die Insel wird eingeteilt in den Norden, Westen, Süden und Osten. Windstiller soll es im Norden und Westen sein. Hängt aber von der Jahreszeit ab. Unser Aufenthalt Ende April, Anfang Mai war das Ende der Sommer- und der Anfang der Winterzeit. Die Temperaturen waren um etwa 28 Grad rum, der leichte Wind war angenehm und die Sonne nicht allzu stark.

Ich würde mindestens zwei Wochen für Mauritius-Ferien einplanen. Für eine perfekte Nichtstun-Auskundschafts-Balance vielleicht sogar drei Wochen. Es gibt viel zu sehen. Und sei es auch nur das zauberhaft schöne Meer. Vom Liegestuhl aus.


Diese Reise war eine Kooperation mit Tui Suisse. Kennt ihr den Podcast schon? Im Podcast „Tschüss & Ciao“ unterhalte ich mich jeden Monat mit einer spannenden Persönlichkeit über eine Reisedestination. Geflogen sind wir mit Edelweiss. Auf dem Hinflug Eco, auf dem Rückflug Eco Max, was ich für Langstreckenflüge sehr empfehlen kann, da die Abstände zum vorderen Sitz grösser sind und sich der Sitz mehr neigen lässt. Edelweiss fliegt über 90 Destinationen an.

Beiträge die Sie interessieren könnten:

Zakynthos – Die Highlights der Ionischen Insel

Ein kleines, griechisches Träumchen. Nur zweieinhalb Flugstunden von hier entfernt.

Weiterlesen

6 Dinge die man in Wien tun sollte

Der Frühling ist da. Und damit auch bald die Frühlingsferien und viele schöne, sonnige, warme Wochenenden. Es ist Städtetripsaison.

Weiterlesen

Glamping – Ein Traum in Ligurien

In den Sommerferien da bleiben oder ins Ausland fahren? Falls es jemanden ans Meer zieht, dann empfehle ich: Glamping. Das ist eine Kombination aus Glamour und Camping. Nahe der Schweizer Grenze gibt es ein sehr schickes Paradebeispiel dafür. Im Sesta Terra in Ligurien.

Weiterlesen

HAT DIR DIESER BEITRAG GEFALLEN?

E-Mail Benachrichtigung erhalten, wenn ein neuer Artikel erscheint?
Dazu gibts den monatlichen Newsletter. Einfach mit der E-Mail-Adresse abonnieren.
Bitte kurz warten.

Danke für deine Anmeldung

2 Kommentare

  • Paps 29. Mai 2024   Reply

    Ganz herzlichen Dank Nadja für deinen „gluschtigen“ Reisebericht! Mit dem LUX le morne sind wir auch am liebäugeln, sind aber etwas unsicher, da wir schon von zwei Reisebüro (eins davon TUI ;-)) darauf aufmerksam gemacht worden sind, dass an dieser Ecke doch ziemlich oft ein fieser Wind wehe… auf deinen Fotos sieht das nicht danach aus, evtl. liegt es auch an der Jahreszeit.

    Wir würden den November bevorzugen. Hast du vielleicht etwas gehört, was dieses Thema betrifft? Ich bin ganz allergisch, wenn es irgendwo die ganze Zeit windet ;-).

    Liebe Grüsse
    Martina

    • Nadja Zimmermann 5. Juni 2024   Reply

      Hoi Martina. Hmmm.. ja, bei uns hatte es nur grad ein leichtes Lüftli. Schwierig zu sagen wies im November ist, wobei sie im Winter ja Sommer haben und umgekehrt. Wir waren Ende April, Anfang Mai und da hats grad in den Winter gewechselt. Was ich aber immer wieder hörte, dass der Osten eher windbetroffen sei, dass es im Westen ruhiger ist. Aber ich glaube die Experten von Tui wissen das sicher besser (wobei dann auch wieder gell, das Wetter kann mal so, mal so sein). Es gibt mehrere Lux-Hotels auf der Insel. Vielleicht fragt ihr mal, wo es denn da am windstillstens ist? Herzlich, Nadja