Auszeit an der Lenk

Ausbrechen aus dem Alltagsstrudel: Eine Mini-Auszeit diesmal an der Lenk mit Fünfstern-Treatment.

Ich predige es immer wieder. Ab und zu mal weg tut uns allen gut. Ob allein, mit einem lieben Menschen oder en famille. Manchmal lässt man die Letztere aber auch einfach mal Zuhause, so dass man sich gegenseitig mal etwas vermissen kann und alle Parteien auch mal wieder IHRE RUHE HABEN.

In unserem zauberhaft schönen (ich muss es IMMER WIEDER SAGEN!) und auch überschaubaren Land gibt es hierfür unzählige Möglichkeiten. Diesmal hat es mich an die Lenk verschlagen. Zusammen mit meiner Branchenkameradin und guten Freundin Steffi Hidber vom lustigsten Beautyblog heypretty habe ich mich drei Tage lang aus dem Alltag verabschiedet. Ein Fünfsternehotel, gutes Essen, Wandern und Spa standen auf dem Programm. Da muss man mich nicht lange überreden.

Das Hotel

Eingecheckt haben wir im Hotel Lenkerhof Gourmet Spa Resort. Und der lange Titel verrät mit seinen Schlagworten schon, dass man es sich hier gut gehen lassen kann.

Ich habe eins der grössten Zimmer gekriegt. Die Roof Spa Suite mit Schlaf- und Wohnzimmer, Sprudelbad, Dampfbad in der Dusche und grosser Ankleide. Das ist toll, hat aber den Nachteil, dass man nur unter Tränen wieder gehen möchte. Man könnte es sich hier nämlich locker ein paar Wochen gut einrichten (was mich aber wohl finanziell ruinieren täte).

Es gibt jedoch die verschiedensten Zimmermodelle in allen Preisklassen. Vom Mini-Einzelzimmer, über Cosy Einzel- und Doppelzimmer, bis zu den unterschiedlichsten Suiten. Je nach Gusto und Budget.

Das ehemalige Kurhaus vereint Nostalgie mit Moderne. Designmässig manchmal spannend, manchmal für meinen Geschmack etwas zu verspielt. Das Hotel wirkt jedoch nicht abgehoben und auch Familien sind willkommen, wie sich dies bei meinem ersten Rundgang zeigte. Ich entdeckte ein Kinderrestaurant (Der kleine Prinz) und eine Wasserrutschbahn. Und nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, befindet sich am herzigen Lenkerseeli (mit vielen lustigen Enten) ein grosser Spielplatz, wo die Nachkommenschaft auch etwas Auslauf kriegt. Und mit dem Gondeli direkt vor der Hoteltür gelangt man zu kinderfreundlichen Themenwegen wie dem Murmeli- oder Luchstrail. Überhaupt gibt es an der Lenk auffallend viele Themenwege, die auch Wanderfaule aufraffen könnten.

Sehr sympathisch finde ich, dass der Lenkerhof grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Es gibt ein hauseigenes Umweltteam, dass sich dieser annimmt. Mitarbeiter werden regelmässig geschult. Es wird darauf geachtet, dass sorgsam mit Ressourcen umgegangen und so wenig Müll wie möglich produziert wird. Darüber hinaus wird Wert auf Saisonalität und Regionalität gelegt. Das konnte ich auch am Frühstücksbuffet feststellen, wo es in anderen Fünfsternehäusern zu meinem Entsetzen oft auch im Winter Erdbeeren oder Wassermelonen gibt – weil der gutbetuchte Mensch halt ungern verzichtet und alles zu jederzeit haben möchte. Und es auch kriegt. Hier scheint dem nicht so zu sein. Und das finde ich gut.

Bevor wir an unserem ersten Abend im Restaurant Spettacolo zu Abend gegessen haben, durften wir im Weinkeller unten mit Sommelier Martin Zimmermann noch ein paar ausgewählte Schweizer Weine kosten und seinen kompetenten Ausführungen lauschen. Was wir mit viel Interesse getan haben.

Leicht angesäuselt liessen wir uns daraufhin im Wintergarten des Restaurants Spettacolo nieder, genossen die schöne Aussicht und freuten uns auf ein Sechsgang-Gourmetmenü, welches von vorn bis hinten absolut köstlich war. Kein Wunder regnet es hier immer wieder Gault Millau-Auszeichnungen. Jeder einzelne Gang war eine Wucht.

Den Anfang machte die Süd-Ost Atlantik Languste mit Kokosnuss und Limette. Dann das Schweizer Ei mit Buchweizen und Kräutern. Gefolgt vom Risotto mit Lenker Steinpilzen und Blaubeeren und schliesslich dem Loch Fyne Lachs mit Zucchetti und Mais.

Danach wartete ein breit gefächertes Angebot von feinem Käse und das Dessert.

Gaumen, Geschmacksnerven und Magen applaudierten, sagten euphorisch Danke und schoben uns daraufhin sanft in unsere kuschligen Gemächer, wo ein grosses, bequemes Bett und ein gutes Buch auf mich wartete. Und die Vorfreude auf den schönen Ausblick vom Zimmer aus am nächsten Morgen.

Auch am nächsten Tag speisten wir köstlich. Den Anfang machte das abwechslungsreiche Frühstücksbuffet. Und wer nun covidtechnisch beim Wort „Buffet“ gleich Schweisströpfchen auf der Stirn kriegt, darf beruhigt sein. Es wird darauf geachtet, dass sich nicht zuviele Leute im Frühstücksbereich aufhalten – daher kann es zu Wartezeiten kommen, heissts. Wir hatten da jedoch Glück. Ausserdem stehen Handschuhe und Desinfektionsmittel bereit, Abstandslinien sind eingezeichnet, alle Schöpfbestecke werden nach dem Eigengebrauch gereinigt, es hat genug Platz und es wird nur jeder zweite Tisch besetzt.

Das Mittagessen gönnten wir uns im Restaurant Oh de Vie auf der sonnigen Terrasse um uns für unseren kleinen Wanderausflug zu stärken. Ich entschied mich für einen knackigen Lattichsalat mit Schweizer Garnelen und schloss den leichten Lunch schliesslich mit einem stattlichen, nicht mehr ganz so leichten Eiskaffee ab.

Im Lenkerhof kann man jedoch nicht nur hervorragend speisen, nein, man kann sich auch in den grossen Wellnessbereich zurückziehen und planschen. Da gibt es einen schönen, hellen Innenpool und einen 34° heissen Schwefel-Aussenpool, der seltsamerweise aussen beim Parkplatz strenger riecht, als im Pool selbst.

Es gibt ein gut ausgestattetes Gym und einen grosszügigen Wellnessbereich mit diversen Saunen, wie die Steinölsauna, Dampfbädern, einer Schwefel- und einer Eisgrotte sowie Erfrischungsduschen mit Sprühnebel und Erfrischungsbuffet. Und im Ruhebereich, drinnen oder draussen, kann auch das Auge zur Ruhe kommen, indem es die schöne Bergkulisse bestaunt.

Und wem das nicht reicht: Diverse Beauty-Treatments und Massagen gibts natürlich auch. Ich hatte eine sehr entspannende Rücken- und Nackenmassage mit heissen Flusssteinen aus der Gegend und zwei sehr einfühlsamen Händen.

Mehr Infos gibt es hier:

Hotel Lenkerhof Gourmet Spa Resort

Badstrasse 20

3775 Lenk im Simmental

www.lenkerhof.ch

Die Umgebung

An der Lenk gibt es zahlreiche kleine und auch grosse Velorouten, wie auch Wandertouren. Schwierige und leichte. Wir spazierten gemütlich über die Ebene bis zu den Simmenfällen, vorbei am kleinen Lenkerseeli und saftigen Wiesen. Ein schöner, ruhiger, gemächlicher Wanderweg. Hin und zurück etwa 2 1/2 Stunden.

Die Gegend ist bekannt für die Wasserfälle. Manche werden auch als Kraftort bezeichnet. Da ist der imposante 100 Meter hohe Iffigfall, dessen Tröpfchen im Sommer eine Wohltat sind. Oder der Siebenbrunnen. Der Ursprung der Simme, wo Wasser aus sieben Spalten quillt. Oder die Simmenfälle. Da kann man sich überall hinsetzen, picknicken und dem tosenden Wasser zuhören. Das hat etwas meditatives.

Als Hotelgast des Lenkerhofs fährt man gratis mit den Lenker Bergbahnen und sollte das Angebot unbedingt einmal nutzen. Direkt neben dem Hotel befindet sich die Gondelbahn zum rund 2000 Meter hohen Lenker Hausberg Betelberg. Auch da lässt es sich in alle Himmelsrichtungen wandern oder mit Bergtrottis runterwuseln. Oder man fährt einfach rauf, isst im Bergrestaurant oder setzt sich irgendwo hin und geniesst die frische Luft und die Aussicht.

Richtig gut essen lässt es sich auch im Restaurant Bühlberg by Lenkerhof. Mit dem Auto etwa 20 Minuten den Hang rauf. Wer stramme Waden hat, kann auch mit dem Velo hoch. Oder sonst den Bus nehmen.

Der Ausblick hier oben ist atemberaubend. Wer am Nachmittag kommt, kann sich auch noch in die Liegestühle der Sonnenterrasse fläzen und die Ruhe auf dem Berg geniessen.

Wir kamen am Abend und durften dafür das Sonnenuntergangsspektakel bewundern. Und ein fabelhaftes Dinner geniessen.


Dieser Aufenthalt erfolgte auf Einladung des Hotels Lenkerhof Gourmet Spa Resort. Wir erhielten Kost und Logis. Dennoch bleibt dieser Bericht persönlich. Ich schreibe über das, was ich sehe und über das was mir auffällt. Es gilt journalistische Unabhängigkeit.

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