
Relaxen in den Terme di Saturnia
Die Toscana von ihrer schönsten und wertvollsten Seite: Ob mit viel Wein und gutem Essen oder Detox und floaten in der magischen Quelle. Hier könnt ihr runterfahren und aufladen und im Bademantel ganz euch selber sein und nichts müssen.
Es war eine Pressereise. 5 Tage rund um die Terme di Saturnia. Da habe ich als Kind schon drin gebadet und das Rundherum, die Gegend, das Essen, die Dörfchen und Städtchen, der ganze Groove und (was als Kind noch nicht so von grosser Bedeutung war, heute aber schon) die grossartigen Weine! – All das hat mich innert einer halben Sekunde davon überzeugt, dass ich diese Pressereise gerne machen möchte.
Wir waren ein kleines Grüppchen aus schreibenden und geschichtenerzählenden Menschen aus Wien, Hamburg, München und Zürich. Letztere, das waren Heypretty-Steffi und ich. Wir haben in wenigen Tagen ein sorgsam durchgetaktetes Programm aus Treatments, Schwimmnudelfloating in Thermalwasser, Ausflügen auf ein Weingut und in ein putziges Städtchen mit den schönsten Gassen, vielen Spaziergängen, Einführung in den Golfsport, Velotour, Pici-Pastakurs und vielen vielen gemeinsamen Essen durchlaufen. Innert weniger Tage haben wir die Seele der südlichen Toscana aufgesaugt.
Gewohnt haben wir im Fünfsternehaus Terme di Saturnia Natural Destination in der Nähe der kleinen Stadt Saturnia.
Zum Hotel gehört eine Thermalquelle. Hier sprudelt es seit 3000 Jahren pro Sekunde 500 Liter angenehmes, 37.5° warmes Wasser aus dem Erdinneren. Das Becken füllt sich alle paar Stunden immer wieder natürlich auf und entspricht durch seine lange Reise, während es unterirdisch Energie und Kraft sammelt, dem Wasser von vor 40 Jahren. Denn das ist das Wasser, das vor 40 Jahren als Regen gefallen ist und sich seither durch die Gesteinsschichten schlängelt und hier schliesslich rausblubbert. Im Wasser ist es also noch 1984. Man muss sich das mal vorstellen!
Das Thermalwasser
Das Quellwasser der Terme di Saturnia ist schwefelhaltig. Aus olfaktorischer Sicht ist dies in den ersten Momenten eine Herausforderung. Schwefel riecht nach faulen Eiern. Aber man gewöhnt sich erstaunlich schnell daran, so dass man sich nach recht kurzer Zeit fragt, ob der Geruch überhaupt noch da ist. Die Quelle sprudelt fleissig und fröhlich vor sich hin. Das Wasser blubbert, es arbeitet, lebt und tut und macht. Es produziert dabei kleine, schleimig anmutende Klöschen, die im Wasser schwimmen. Das mag erst befremdend erscheinen, doch das ist Bioplankton. Eine Substanz, die sich bei Kontakt mit der Luft bildet und wertvolle Wirkstoffe in sich trägt, die wiederum feuchtigkeitsspendende Eigenschaften haben und regelmässig eingesammelt und schliesslich zu hochwertigen Beautyprodukten verarbeitet werden.
Das Quellwasser der Terme di Saturnia ist berühmt für seine heilenden und revitalisierenden Eigenschaften. Es ist angereichert mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Sulfaten. Diese besondere Zusammensetzung wirkt wohltuend auf Haut und Gelenke, fördert die Durchblutung und unterstützt den Körper bei der Entgiftung. Gerade auch bei der Behandlung von Hautproblemen, rheumatischen Beschwerden und Muskelverspannungen, soll dieses Wasser hier helfen. Ein Bad in Saturnias Thermalquellen ist also einerseits Entspannung pur (weil warm und auf Schwimmnudeln floatend), und anderseits auch ein Gesundheitsritual. Und das alles ist SPA im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Wort SPA, das haben (natürlich) die Römer geprägt. Es steht für salut per aquam. Also Gesundheit durch Wasser. Here we go.
Das Hotel
Es liegt ja wirklich schön, das Hotel Terme di Saturnia. Durch ein grosses Tor gehts durch diese wunderschöne alleeartige Strasse zum Hotel. Ein sehr schöner Spazierweg. Und allein der Blick auf diesen schönen, langen Weg ist ein Motivator die Joggingschuhe anzuziehen.
Das Hotel ist ein weitläufiges Refugium inmitten der malerischen toskanischen Landschaft, was an sich kitschig klingt, aber was soll ich sagen, die toskanische Landschaft ist nunmal malerisch. Wohin man auch schaut, ist es schön. Perfekt zum Wohlfühlen und Entspannen. Die Zimmer sind recht grosszügig und im klassischen italienischen Stil eingerichtet. Hervorheben möchte ich auch die Gastfreundschaft: Das Personal ist freundlich, humorvoll und aufmerksam.

Ganz wunderbar fand ich das Frühstücksbuffet. Vollgepackt mit allem, was ich liebe, mit einer grossen Auswahl an gesunden Frühstücksvariationen. Inklusive der Gemüsesaftbar, wo man seinen eigenen Gemüsesaft im Entsafter mixen konnte.
Kulinarisches Herzstück des Hotels ist das Restaurant 1919. Hier wird mit Blick auf den Pool, wer mag im kuschligen Bademantel, gefrühstückt, zu Mittag gegessen und abends gediegen dinniert.
Beim Eingangstor des Hotels befindet sich wiederum das Country-Restaurant „La Stellata“. Da haben wir hervorragend gegessen. Hier zaubert die Küchencrew wunderbares aus den besten Zutaten aus der Region. Und hier durften wir an einem Nachmittag in einem Crash-Kochkurs mit Chefkoch Salvatore Quarto unsere Pici sogar selber machen. Mit Auszeichnung.

Wellness, Spa, Sport und Detox
Das Hotel ist aber nicht nur Hotel, sondern hat auch einen grossen Wellness- und Behandlungsbereich. Es gibt verschiedenste medizinische Behandlungen, Massagen, Schönheitsanwendungen oder auch die Cryotherapie. Das Wort CRYO ist griechisch und bedeutet eiskalt. Mit gutem Grund.
Die Cryotherapie ist eine Kältetherapie, bei der der Körper für kurze Zeit extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt wird – bei uns waren das rund -95 Grad. Die Behandlung dauert beim ersten Mal zwei Minuten und findet in einer Kältekammer statt. Ziel der Cryotherapie ist es, Entzündungen zu reduzieren, die Durchblutung zu fördern und Muskelregeneration zu beschleunigen. Sie wird auch zur Linderung von Schmerzen, Verbesserung des Stoffwechsels und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt. Und man soll da drinnen recht viele Kalorien verbrennen. Auch soll die Cryoterapie einen positiven Effekt auf die Haut und das Immunsystem haben. Frieren ist zwar nicht so meins (und ich tus auch zuverlässig ohne Kältekammer), aber ich habs ausprobiert und es ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Aushaltbar. Und angenehmer zu Zweit. Ich cryotherapierte mit Steffi. Und wir sangen dazu zitternd und schief a lovely day, um uns abzulenken. Danach fühlten wir uns fit und sehr wach. Und wir wissen nun auch, dass wir nie ein musikalisches Duo bilden werden. Zumindest nicht bei diesen Temperaturen.
Ganz wunderbar fand ich das Hydro Bio-Radio Lift-Facial. Eine Behandlung mit Radiofrequenzen, Biostimulation und Sauerstoff, um die Kollagenproduktion anzukurbeln und die Haut zu befeuchten. Eine sehr angenehme Behandlung. Mehr zu den Behandlungen und auch den Produkten könnt ihr gleich direkt drüben bei Steffi auf heypretty nachlesen.
Der Grundgedanke des Hotel Terme di Saturnia umhüllt die fünf Pfeiler des Wohlbefindens. Wasser. Ernährung. Bewegung. Achtsamkeit. Sowie auch einen medizinischen Ansatz. So bietet das Hotel auch ein beliebtes 3-Tages-Detox-Programm an. Gerade für Leute die nicht viel Zeit und die gerne vor oder nach dem Winter noch schnell ihre Batterien aufladen. Das Essen wird während des Aufenthaltes auf die Komposition des Körpers abgestimmt. Viel Gemüse steht dabei im Fokus. Wer länger Zeit hat, kann auch ein 7-tägiges Slimprogramm ausprobieren. Durchdacht und begleitet, so dass man Zuhause damit weitermachen kann. Fast die Hälfte der Gäste kämen danach wieder um ein anderes Programm auszuprobieren.
Wer die Tage hier gerne mit Sport anreichern möchte, könnte Yoga machen. Sanftes Yoga am Morgen oder am Abend, in einem leider etwas kleinen Yogaraum, und einmal in der Woche auch im Wasser. Für Anfänger gut geeignet. Auspowern tut man sich da allerdings nicht. Das könnte man im Gym oder beim Joggen. Fahrradfahren kann man auch, das Hotel bietet E-Bikes an. Oder beim Golf. Denn die Terme die Saturnia sind auch ein Golfresort. Wir kriegten einen Crashkurs. Schnupperten am grünen Rasen, der ganz ohne Chemikalien auskommt, aber einmal in der Woche mit Thermalwasser gewässert wird. Von Golf selber habe ich keine Ahnung. Doch was ich mitgeschnitten habe: 18-Loch sind es hier, die Driving Range ist grosszügig und vom Golfplatz hat man stets eine sehr schöne Aussicht. Und mein Highlight war ohnehin das Golfwägelchenfahren. Und die Tatsache, dass die 1400 Olivenbäume, die hier auf dem Golfplatz stehen, das Olivenöl des Resorts liefern.


Die Cascate del Mulino
Die Cascate del Mulino sind etwa 20 schöne Gehminuten vom Hotel entfernt. Ein Ort, an dem die Natur beschlossen hat, sich selbst eine Wellness-Oase zu schenken.
Das Beste daran? Es kostet nichts. Kein Ticket, kein Handtuchpfand, kein „Sorry, die Liegen sind reserviert.“ Einfach du, das warme Wasser (konstant 37,5 Grad, weil selbst das Wasser hier einen Sinn für Komfort hat) und der natürliche Schwefelduft, den wir schon vom Hotel kennen und der dir sagt: „Ja, du wirst entspannt sein, aber vielleicht nicht unbedingt frisch riechen.“
Die Kalkterrassen, die aussehen, als hätte ein toskanischer Bäcker zu viel Teig übrig gehabt, haben was paradiesisches. Hier kannst du dich zurücklehnen und dem kleinen Wasserfall lauschen, der sanft und beständig über die Felsen plätschert. Er klingt ein bisschen wie die italienische Nonna, die dir sagt, du sollst noch einen Teller Pasta nehmen – beruhigend, aber unaufhaltsam.
Da das Wasser stets schön warm ist, kann man hier im Sommer oder Winter baden. Die Cascate del Mulino sind sowas wie eine grosszügige Dosis „la dolce vita“, bei der du das Gefühl hast, die Natur hätte dir persönlich einen Wellness-Gutschein ausgestellt. Wenn ihr da also in der Nähe seid, schaut unbedingt vorbei, badet und geniesst dieses kleine Wunder mitten in der Natur.
Ausflüge
Wer in der Maremma weilt und Wein mag, der kommt um eine Weingutbesichtigung ja fast nicht drumherum. So waren wir natürlich auch auf einer. Eine Zypressenalle mündet zum kleinen, familienbetriebenen Weingut Villa Corano der Familie Formiconi in der Nähe von Pitigliano. Vater Stefano Formiconi hat hier vor 40 Jahren alles selber angepflanzt. Hier produzieren heute Vater Formiconi mit Sohn und Schwiegertochter jährlich rund 20’000 Rot- und Weissweine. Auch Olivenöl wird hier hergestellt. Die Oliven wachsen an den zig Olivenbäumen auf dem Gut, die aussehen wie Weihnachtsbäume. In Säcken gelagert, lagen auch schon die Traubenschalen für die Grappaproduktion bereit. Hier wird mit viel Liebe gearbeitet. Und mit viel Freude Wine Tastings veranstaltet.
Wenige Kilometer entfernt, liegt Pitigliano. Eine Stadt auf einem Hügel, gebaut aus Tuffstein. Das ist vulkanisches Eruptivgestein, das fest wurde.
Die Stadt sieht aus, als hätte sie sich spontan entschlossen, aus einem Felsen zu wachsen. Die Häuser schmiegen sich an die steilen Klippen, als hätten sie nie woanders hingehört. Und die engen Gassen winden sich wie ein Irrgarten durch die Stadt, ohne dass man Gefahr läuft sich zu verlaufen, denn die Stadt ist klein und irgendwie landet man immer wieder am gleichen Ort.
Die Gassen sind allerliebst, als würden sie Geschichten von Jahrhunderten weitererzählen. Hier riecht es nach warmem Stein und frischer Pasta, und es scheint, als würde die Zeit hier ein wenig langsamer vergehen.
Wir assen im hübschen Restaurant Cecottino zu Abend, das ein paar Monate zuvor auch George Clooney und Adam Sandler beehrten. Sie drehten in Pitigliano eine kurze Szene des neuen Films von Noah Baumbach. Eine kurze Szene heisst: Die Stadt war zwei Tage lang im Ausnahmezustand, dafür dass Clooney auf einer Strasse Taxis nachlief. Während der Dreharbeiten waren alle ganz aufgeregt, konnten aber in ihrem Städtchen ganz normal weiterleben. So sieht man im Hintergrund des fertigen Films vielleicht echte Pitiglianerinnen und Pitiglianer.
Fazit
Der südliche Zipfel der Toscana ist ein wunderbarer Ort. Die Natur, der Duft (damit meine ich jetzt nicht unbedingt die Therme an sich, sondern mehr z.B. Rosmarin), das Licht, die Weite. Rundherum findet man all diese herzigen Städtchen und Dörfchen, das Essen ist fabelhaft, die Weine sind es auch. Das ist schon mal eine gute Basis. Die Terme di Saturnia bieten zudem einen schönen Ausgangspunkt. Es gibt vieles, das man von hier aus machen kann, aber man kann auch einfach nichts tun und floaten und detoxen. In den Story-Highlights auf meinem Instagramaccount @loumalou_mag findet ihr eine reiche Bilderwelt des Aufenthalts. Die Hotelcrew ist allerliebst, fast möchte man bei Abreise alle umarmen und an Weihnachten mit Geschenken wiederkommen. Der schöne familiäre Groove zieht sich durchs ganze Haus. Es ist ein Rückzugsort der Wellness und Gesundheit harmonisch verbindet.
Es ist schön hier. Und es tut gut. Ein Ort wo man die Seele floaten lassen kann.
Die Pressereise wurde zu Recherchezwecken von Lobster Experience organisiert.