Was man gegen Milben tun kann
Sie sind klitzeklein und UND EINFACH ÜBERALL. Hier sind allerhand Fakten über Milben und Hausstaub, die ihr wissen müsst. Und – ganz wichtig – ich sage euch, wie ihr die Plage mildern könnt.
Es kann ja vieles Allergien auslösen: Schimmelpilze, Haustiere, Zimmerpflanzen, Raumdüfte, Reinigungsmittel oder auch Hausstaubmilben. Hier und dort kann man sicher auch präventiv dagegen vorgehen. Aber Letztere bevölkern immer wieder von Neuem ungefragt unsere Räume, Matratzen, Kissen, Stofftiere, Teppiche. Da haben wir keine Chance.
Hausstaubmilben sind winzig und für das menschliche Auge (zum Glück) nicht sichtbar. Kleine Spinnentierchen. Das allein ist schon unangenehmen, aber sie produzieren pro Tag bis zu 40 Kotbällchen. Ein Teelöffel Schlafzimmerstaub enthält somit im Schnitt fast 1000 Milben und 250’000 winzige Kotkügelchen.
Mit diesem aufmunternden Hintergrundwissen, fühlt sich jetzt der Anblick von Staub gleich ein wenig anders an, nicht wahr?
In diesen Kotkügelchen stecken dann auch die meisten Allergene drin. Und diese allergieauslösenden Bestandteile verteilen sich dann in unserem Hausstaub, den wir fleissig einatmen. Und ja, Allergien kann man jederzeit entwickeln. Die zeigen sich dann darin, dass man morgens eine verstopfte Nase hat, niesen muss, man fühlt sich verschnupft, hat vielleicht gerötete Augen wie ein Albinohäschen. Darauf können dann Hautausschläge oder allergisches Asthma folgen, als Spätfolge davon. Nicht schön, ich weiss.
Allerdings: Für NICHT-Allergiker ist die Milbenbevölkerung harmlos. Aber nicht weniger eklig.
Was Milben mögen
Damit es den Hausstaubmilben richtig gut geht und sie sich munter und fröhlich weitervermehren und auch fleissig Kotkügelchen produzieren, brauchen sie eine warme und feuchte Umgebung ohne Licht. Also unheimlich gerne unser warmes Bett. Schwitzt man dann im Schlaf noch etwas, wunderbar, sie lieben das! Unser Bett wird dann zum Milbenparadies. Zum milbösen Schlaraffenland.
Doch wie überleben sie da? Wovon ernähren sie sich? Von Bettwäschefäserchen? Federn? Stoffresten? Nein! – Sie ernähren sich von UNS. Von menschlichen (und tierischen) Hautschuppen. Wer nackt schläft, gibt der Meute also gleich noch etwas mehr Nahrung, auf die sie sich hungrig stürzen können.
Milben-Hochsaison ist übrigens von Mai bis Oktober. Dann ist ihre Paarungszeit. Also selbst wenn das eigene Liebesleben etwas eingeschlafen sein sollte, kann man davon ausgehen, dass im eigenen Bett mindestens 6 Monate lang reger Betrieb herrscht. Und wenn man bedenkt, dass die fleissigen Hausstaubmilbenweibchen in einem Monat zwischen 30 und 80 Eier legen, so kann es in den warmen Sommermonaten zu etwa 10 Millionen Milben in einem (!) Bett kommen. Man ist also nie allein.
Was Milben nicht mögen
Was sie nicht so gerne mögen, ist trockene Heizungsluft. Aber wir ja leider auch nicht. Doch wenigstens kann man dann davon ausgehen, dass sich die Zahl der Milben ein klein wenig vermindert. Ein klein wenig. Einige Milben sterben dann den Milbentod. Darüber könnte man sich nun freuen, boshaft lachen, aber die toten Milben und ihre über den Sommer angsammelten Kotkügelchen werden nun staubtrocken und dadurch steigt ab Herbst die Allergiebelastung in der Luft an. Für Hausstauballergiker somit die Hölle.
Kleiner Trost: Wer oberhalb von 1200 Metern über Meer wohnt, muss sich damit nicht herumschlagen, denn dort vermehren sie sich nicht. Wer sich jetzt aber mit Bergferien kurieren möchte, sollte beachten, dass Milben im Bett dennoch 6 Wochen überleben können und jeder Hotelgast das eine oder andere Tierchen anschleppt. Man müsste also schon in einem Hotel nächtigen, dass total schlecht gebucht ist, einen Ort wo niemand hin will. Doch dann hat man vermutlich einfach andere Probleme. Und ob die besser sind, als Milben, das sei dahin gestellt. Ausser bei Allergikern natürlich. Die sind in dann in erster Linie auch einfach nur froh, dass mal Ruhe im Bett ist.
Was man gegen Milben tun kann
Aber keine Sorge, wir sind dennoch nicht ganz hilflos. Auch Allergiker nicht. Ich unterhielt mich mit Karin Stalder, einer Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz über die Milbenbevölkerung in unseren vier Wänden.
Frau Stalder, wie kommen Staub und Milben in unser Zuhause?
Staub ist die Ansammlung vieler verschiedener Partikel in unserem Räumen. Das sind Hautschuppen, Fasern von Kleidung und Sofas, Haare von Tier und Mensch, Pflanzenteilchen, Spinnweben, auch Feinstaub von draussen (Abgase, Industrie) und zudem Hausstaubmilben – lebendige und tote.
Wie wirken sich Staub und Milben auf unsere Gesundheit aus?
Vorallem Feinstaub kann die Atemwege reizen. Auf Haustaubmilben, die in allen unseren Wohnungen leben, können Menschen zudem allergisch reagieren. Rund sechs Prozent der Schweizer Bevölkerung sind davon betroffen und reagieren auf die Eiweisse, die im Kot der Spinnentierchen enthalten sind. Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase, gerötete Augen sowie Husten können Beschwerden einer Hausstaubmilbenallergie sein.
Was kann ich Zuhause dagegen tun?
Wenn jemand allergisch ist, ist regelmässiges Putzen unbedingt empfohlen: Statt aber täglich oberflächlich zu putzen, ist es sinnvoller, weniger häufig, dafür gründlicher feucht abzustauben und die Böden feucht aufzunehmen. Wir empfehlen zudem häufig Staub zu saugen, je nach Nutzung der Wohnung ein bis zwei Mal pro Woche, bei Bedarf auch öfters. Für Personen mit Allergien ist es sinnvoll, einen Staubsauger mit einem guten Filter, einem HEPA FILTER, zu haben, etwa ein Produkt mit dem Schweizer Allergie-Gütesiegel.
Was kann ich konkret gegen Milben tun?
90 Prozent der Milben befinden sich in unseren Betten. Sie fühlen sie sich besonders wohl in Matratzen, Duvets, Kissen, aber auch in Teppichen, Polstermöbeln und Tierfellen. Matratzen und Duvets kann man in milbendichte Anzüge, sogenannte Encasings, einpacken. Spannteppiche und Tierfelle sollten entfernt werden, kleine Teppiche, z.B. für Kinder um darauf zu spielen, sind in Ordnung. Regelmässiges Saugen und Putzen ist unabdingbar.
Lassen sich Milben aus der Matratze saugen?
Tote Milben können teilweise aus der Matratze herausgesaugt werden. Lebende Milben können sich aber im Innern „festklammern“ und können mit dem Staubsauger nicht entfernt werden. Encasings sind deshalb für Allergiker bei der Matratze die bessere Wahl. Das Sofa regelmässig abzusaugen kann aber unter Umständen ebenfalls zu einer Linderung der Beschwerden führen.
15 Tipps zur Milbeneindämmung
- Die Raumtemperatur bei 19-21°C halten. Luftfeuchtigkeit nicht über 50%.
- Staub mit einem feuchten Lappen von den Möbeln entfernen, Böden regelmässig feucht aufnehmen.
- Allergiker sollten Encasings (Milbenschutzbezüge) besorgen. Liegt ein ärztliches Zeugnis oder Rezept vor, zahlen manche Zusatzversicherungen einen Teil der Kosten.
- Mehrmals täglich stosslüften und keinen Luftbefeuchter installieren.
- Die Matratze alle 8 Jahre erneuern, damit die Milbenpopulation nicht zu gross wird.
- Bettwäsche regelmässig bei 60°C waschen.
- Bettdecken, Duvets und Kissen alle drei Monate bei 60°C waschen.
- Die Wohnung regelmässig putzen, saugen und wischen.
- Nachts einen Pyjama tragen. Dieser reduziert den Nahrungsnachschub der Milben (die Hautschuppen, die wir verlieren).
- Im Schlafzmmer auf Vorhänge oder offene Bücherregale und offene Kleiderschränke verzichten.
- Keinen Bettkasten unter dem Bett, da sich dort viele Milben ansammeln können.
- Starke Allergiker sollten auf Ledersofas und glatte Böden umsteigen. Welche aber ebenfalls häufig gewischt werden müssen.
- Kuscheltiere regelmässig in der Waschmaschine bei 60°C waschen. Alternativ 24 Std. ins Tiefkühlfach.
- Werden Matratze, Sofa & Co. mit Milbensprays behandelt (in Apotheken erhältlich), schmecken unsere Hautschuppen nicht mehr und die Milben verhungern.
- Staubsaugen mit einem Staubsauger, der ein Allergie-Gütesiegel trägt, wie der Dyson V10.
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Dyson entstanden. Mit meinem Dyson V10 attackiere ich tollkühn den milbenhaltigen Hausstaub. Der V10 ist mit einer luftundurchlässigen Dichtung umschlossen und das Filtersystem von einer Gummidichtung, so dass das gesamte System versiegelt ist.
Mit anderen Worten: Es können weder Staub, noch Allergene oder Bakterien beim Saugen zurück in die Luft entweichen. Die Ausblasluft ist reiner als die Raumluft und durch das Vakuum werden 99,97% der Partikel abgefangen.
Ausserdem trägt der Dyson V10 das Schweizer Allergie-Gütesiegel.