Camembert-Spargel Risotto aus dem Ofen
Nochmal KOCHEN FÜR FAULE. Diesmal ein Risotto.
Die Sache mit dem Risotto ist die, dass man idealerweise neben dem Topf steht, wenn man ihn kocht. Er soll nicht anbrennen, er soll die perfekte Konsistenz haben, er soll liebevoll gerührt werden. Er soll noch so vieles. Und gerade wenn man Gäste hat, ist dies suboptimal. Vorallem wenn man keine offene Küche hat. Denn während man den Risotto kocht, essen Partner:in und Gäste den Apéro weg. Man hört von weitem das Lachen und die lustigen Gespräche, die den Dampfabzug leicht übertönen. Und man steht allein in der Küche und schwingt den Kochlöffel.
Aber klar, Risotto kann man auch bisschen vorkochen, so dass man nur noch schwupps zu Ende garen muss. Geht auch. Aber man steht dann halt trotzdem wieder allein in der Küche und gart den Risotto alleine zu Ende. ALLES NICHT SO SCHLIMM, ich weiss. Und doch. Irgendwie blöd.
Nicht nur wenn man Gäste hat, auch nach einem langen, langen Arbeitstag, bedeutet ein Risotto, dass man jetzt noch ein Weilchen am Herd steht. ALLES NICHT SO SCHLIMM, ich weiss. Und doch gäbig, wenn man die Risottozubereitung auch mal dem Ofen überlassen kann.
Und ja: Ich bin grundsätzlich ein grosser Fan von Ofengerichten. Und trotzdem: Ich bin etwas hin und her gerissen bei diesen Ofengerichten die eigentlich vom Herd kommen. Sowas polarisiert, klar. Und es kostete auch mich Überwindung und es stellt sich die Frage OB MAN DAS DARF. Spannend fand ich, dass bei meiner Umfrage letzte Woche in den Instagramstories, bei den Spaghetti aus dem Ofen, zwar einzelne fanden UI NEIN, aber die Mehrheit hatte Freude und fand es toll. Und so dachte ich werfe nochmal ein solches Experiment in die Runde. Ihr entscheidet ob ihr das ausprobieren möchtet oder nicht.
Nun muss man den Risotto auch im Ofen natürlich trotzdem etwas im Blick haben, er soll nicht verkochen, aber mit diesem Basisrezept müsste es hinhauen. Da die Öfen jedoch alle verschieden sind, würde ich dann doch kurz vor Ende mal etwas Reis probieren.
Ach.. und der Camembert, der kommt richtig gut da drin. Den könnt ihr ansonsten auch bei einem herkömmlichen Risotto kurz vor Ende mal einrühren.
Supereinfaches Camembert-Spargel Risotto aus dem Ofen Rezept
Spargelrisotto aus dem Ofen Rezept
Zutaten
- 300 g Risottoreis (ungewaschen)
- 400 g grüner Spargel
- 150 g Champignons
- 1 Zwiebel fein gehackt
- ca. 8 dl kräftige Gemüsebouillon aufgekocht, muss heiss sein
- ca. 60 g Butter
- 1,5 dl Weisswein
- 1 Lorbeerblatt
- Salz & Pfeffer
- 200 g Camembert in groben Stücken
- 1/2 Bund Petersilie oder Micro Greens
Anleitungen
- Spargeln waschen, unterer Drittel schälen (oder holziger Teil wegschneiden) und in ca. 1,5 cm lange Stücke schneiden. Champignons waschen udn vierteln. Bouillon aufkochen. Zwiebel fein hacken. Ofen auf 190° Umluft vorheizen.
- Risottoreis, Spargeln, Champignons, Zwiebeln, Butter, Weisswein, Lorbeerblatt und heisse Bouillon in eine Gratinform geben, alles verrühren, leicht salzen und pfeffern und mit Alufolie abdecken und ca. 30 Minuten garen (danach Reis testen).
- Geschnittener Camemebert über den Risotto streuen und ohne Folie 3-5 Minuten weitergaren, bis der Käse leicht geschmolzen ist.
- Gratinform aus dem Ofen nehmen, alles gut durchrühen und mit Salz und grobem Pfeffer würzen. Allenfalls noch etwas Bouillon, Weisswein oder Butter unterrühren, damit der Risotto schön cremig ist. Gehackte Petersilie oder Micro Greens darüber streuen.