Die Kunst der Pasta

Ist Pasta Kunst? Barilla sagt ja. Mitte Oktober veranstaltete der weltbekannte Pastabrand zum achten Mal die Pasta World Championship. Heute, am offiziellen World Pasta Day (ja den gibts), gewähre ich euch mit Freude einen Einblick in dieses Schauspiel. Denn ich war dabei.

 

Normalerweise wird diese Kür in Italien ausgetragen. Da Barilla in Frankreich jedoch gerade sein 50-jähriges Jubiläum feiert, wurde Paris, die Stadt der Liebe und der Kunst, als Austragungsort gewählt. Ich fand das ist eine hervorragende Wahl und habe die Einladung mit Freude angenommen.

 

Paris Barilla World Championship

 

 

14 Köche aus der ganzen Welt fanden sich zusammen um ihre Kreationen zu präsentieren. Pasta ist ja an sich etwas Simples, sie gehört in viele Alltagsküchen, man kann fast nichts Falsch machen. Es ist so ziemlich das Erste, was wir alle lernen, wenn wir Zuhause ausziehen: Pasta kochen. Doch ab diesem Zeitpunkt ist da noch sehr viel Luft nach oben.

Die Meister ihres Fachs interpretieren Pastagerichte an der Pasta World Championship jedes Jahr völlig neu. Und in diesem Jahr eben mitten in Paris. Im 1. Arrondissement. Im schicken Pavillon Cambon. Vor einer auserlesenen Medien-, Blogger- und Instagram-Division aus allen Ecken der Welt. Es ist eine Ehre hier auch dabei sein zu dürfen.

 

 

Paris Barilla World Championship

 

 

The Art of Pasta

Den Auftakt machte eine besondere Performance um Jurymitglied Davide Oldani, Restaurantbesitzer und Chefkoch aus Mailand, man kennt ihn aus dem Werbespot mit Roger Federer.

Während Oldani simple Spaghetti alla Puttanesca zubereitete, nahmen die Klangkünstler von Food Ensemble alle Töne auf, die er während der Zubereitung fabrizierte, und untermalten diese mit Musik. The Sound of Pasta. Ein herrliches Erlebnis.

 

 

Barilla Pasta World Championship Paris

 

 

Um dem Thema der Kunst gerecht zu werden, schufen verschiedene Künstler inspirierende Bilder zum Thema Pasta. Diese wurden in der Galerie im oberen Stock des Pavillons ausgestellt. So wurde der Pastashowdown passenderweise auch zur Kunstgalerie.

 

The Art of Pasta

v.l.n.r.: Agathe Singer, Maite Franchi, Fernando Cobelo, Olimpia Zagnoli

 

 

„Mit Pasta kreativ zu werden – das ist wie das Spiel mit den Farben bei einem Gemälde, mit der Anmut beim Ballett, mit den Klängen einer Symphonie.
Es bedeutet Gestaltung und Bewegung, es schafft Meisterwerke.
Pasta ist eine Kunst, oder vielmehr die Summe vieler Künste.
Etwas an sich Simples und Grundlegendes, das von den größten Meistern ihres Fachs völlig neu interpretiert, komplett verwandelt und laufend neu erfunden werden kann.
Dies ist eine Kunst, die die ganze Welt umfasst.
Es ist „The Art of Pasta“.“ (Barilla)

 

 

Die Jury

Fünf kulinarische Koryphäen begutachteten und kosteten die Schöpfungen der 14 Köche. Ausserdem verfolgten sie aufmerksam ihre Kochvorgänge. So floss in ihre Kritik auch stets die Arbeitsweise ein. Oder wieviel Essabfälle fabriziert wurden.

 

Paris Barilla World Championship

v.l.n.r.: Ashley Alexander (Buchautorin, Bloggerin aus Melbourne), Amandine Chaignot (Köchin aus Frankreich), Davide Oldani (Koch aus Italien), Paola Navone (u.a. Kreativdirektorin), Simone Zanoni (einer der bekanntesten Köche Frankreichs)

 

 

Ein Augenmerk wurde bei der Kritik auf die Schönheit des Gerichts gelegt, sowie natürlich auch auf den Geschmack. Im ersten Durchgang präsentierten die Köche ihr Masterpiece, ihr Meisterstück. Mit diesem Gericht gingen sie ins Rennen. Dieses konnten sie bereits bei sich Zuhause planen, vorkochen und testen. Alle hatten sie exakt 20 Minuten Zeit dafür. Sobald die Zeit ablief, überbrachten die Köchinnen und Köche ihre Kreation feierlich der gespannten Jury.

 

Paris Barilla World Championship

 

 

Die Jury siebte aus den 14 antretenden Köchinnen und Köche 8 fürs Halbfinale aus. In diesem zweiten Durchgang mussten die Köche aus einer fixen Zutatenliste neue Zutaten wählen und daraus spontan ein neues Gericht kreieren. Wer auch hier überzeugte, schaffte es schiesslich ins Finale.

Einer der Glücklichen war auch unsere Schweizer Hoffnung Gabriel Heintjes (hochkonzentriert rechts unten).

 

Pasta World Championship 2019

 

 

 

Die Meisterwerke

Sie gaben alles. Und dies unter erschwerten Bedingungen. So jedenfalls würde ich das empfinden, wenn bei der Produktion eines kunstvollen Gerichts (was an sich ja schon mal kein Klacks ist), jeder Handgriff mit den Argusaugen der Jury im Rücken, und den zahlreichen Kameras vor meinem Antlitz beobachtet würde.

Man konnte das Adrenalin schon fast fühlen.

 

Paris Barilla World Championship

 

 

Aber ich schätze man blendet die Präsenz der vielen Blicke einfach aus und konzentriert sich auf seine Arbeit und die wertvollen Minuten, die einem noch übrig bleiben.

Die Uhr lief rückwärts, der Moderator erinnerte stets an die noch vorhandene Zeit. Hatte man beim ersten Durchgang 20 Minuten, so stand den Kreateuren beim zweiten Durchgang immerhin doch eine ganze Stunde zur Verfügung.

 

Das mag nach viel klingen, aber in einer Stunde würde ich wohl nicht von Grund auf solche wunderhübschen Tellerchen aus dem Ärmel schütteln.

 

Paris Barilla World Championship Paris Barilla World Championship

 

 

Währenddem die Köche angespannt die Kochlöffel durch die Lüfte schwangen, flanierten wir Berichterstattenden gelassen und tiefenentspannt an den Küchenstationen vorbei (mal mehr, mal weniger entspannt) und liessen uns von den Fingerfertigkeiten der Meister inspirieren.

 

Paris Barilla World Championship

 

 

Ich zum Beispiel weiss jetzt endlich, wie man Spaghetti richtig hübsch anrichtet.

Die muss man nicht zwangsläufig achtlos in einen hohen Teller knallen, nein. Man kann sie mit einer dieser Riesen Pinzetten und einer Kelle zu einem edlen Türmchen drehen, wie hier der Italienische Partizipant Matteo Carnaghi.

 

 

Pasta World Championship Paris

 

 

Somit habe ich hier also tatsächlich noch was gelernt.

Aber nicht nur das. Spannend fand ich auch all die Kombinationen. Das Food Pairing. Gabriel Heintjes begeisterte mich mich einer Kreation aus Süsskartoffeln, Sobrasada und Kumquats.

Oder wer würde Austern mit Gorgonzola kombinieren? Keita Yuge aus Japan tat es. Und machte damit letztlich auch das Rennen (unten rechts).

 

Pasta World Championship

 

 

So holte sich Japan also den Sieg.

Tatsächlich hatte ich nicht die Gelegenheit von jedem einzelnen Gericht zu kosten, doch die japanische Pasta fand glücklicherweise den Weg zu mir.

Und ich muss sagen: Ein wohlverdienter Sieg.

 

 

Pasta World Championship Keita Yuge

 

 

Behind and After

Vor den Kulissen wird gehackt und gedampft und gekocht. Und dahinter ist der Kampf ums beste Foto in vollem Gange. Die schön hergerichteten Teller waren unter den Berichterstattenden heiss begehrt und wurden fleissig auf allen sozialen Kanälen geteilt.

Es gab jeweils einen dieser Teller. Und den wollten alle. Am Besten sieht das Essen ohnehin aus, wenn es noch frisch ist. Glücklich also, wer sich den Teller gleich zu Beginn ergattern kann. Da gab es durchaus sehr nette, aber auch weniger nette Gegenspieler. Ähnlich dem Gedränge der Presse auf roten Teppichen. Nur dass hier die kunstvollen Pastateller das Objekt der Begierde waren.

 

Paris Barilla World Championship

Paris Barilla World Championship

Oben: Jamie Milne (@everything_delish). Unten rechts: Carrie Meier-Ho von harrysding.ch

 

 

Zur Afterparty wurde dann die Kunst der Pasta erneut zelebriert. Auf riesigen Spiegelplatten liess Barilla Sugoingredienzen kunstvoll drapieren, durch welche vorsichtig von Hand einzelne Pasta eskortiert wurde.

Ein Augen- und Gaumenschmaus. Macht nicht satt, aber wunderbar zum Zugucken. Und anschliessend gab es dann ohnehin Pasta für alle, zubereitet von den vier Finalisten.

 

Paris Barilla World Championship

 

 

Fazit

Pasta kann durchaus zu Kunst werden. Man muss nur wissen wie. Und etwas Leidenschaft und Liebe in seine Kreation stecken. Mit Geschmäckern experimentieren. Sich bezüglich Foodpairing austoben. Sich was trauen.

Inspiration hierfür hatte ich an der Pasta World Championship in Paris mehr als genug. Eine spannende Erfahrung, die gewiss Auswirkungen auf künftige eigene Kreationen haben wird.

 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Barilla. Ich wurde eingeladen um vor Ort die Kunst der Pasta mitzuerleben und mitzufeiern. Die Pasta World Championship wurde bereits zum 8. Mal ausgetragen.